05.09.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Staatliche Förderung für mehr E-Mobilität kommt
Für die Erzeugung von Solarstrom an Wohngebäuden und dessen Nutzung für Elektroautos können private Eigentümer ab 26. September einen KfW-Kredit beantragen und so eine staatliche Förderung bekommen.
Den Ausbau der Elektromobilität fördert der Staat nun mit insgesamt 500 Millionen Euro. Wer sein E-Auto mit Solarstrom vom eigenen Hausdach betreibt, bekommt einen maximalen Zuschuss von 10.200 Euro. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die drei Komponenten Ladestation, Solarstromanlage und Speicher zusammen neu angeschafft werden. Außerdem muss ein Elektroauto bereits vorhanden oder mindestens bestellt sein. Wer die Höchstsumme bekommen will, muss außerdem den Akku des E-Autos auch zum Entladen freigeben. Dieser Strom soll als Reserve dienen, der im Bedarfsfall zurück ins Netz fließen oder anderweitig im Wohnhaus genutzt werden kann. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) will mit dem Programm vor allem den ländlichen Raum unterstützen und den Bedarf für öffentliches Laden senken.
Geschäftsmodell der Schufa auf dem Prüfstand
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) prüft derzeit die Rechtswidrigkeit automatisierter Entscheidungen aufgrund des Schufa-Scores. Die Schufa steht unter Druck und versucht mithilfe ihrer Kunden den Hals aus der Schlinge zu ziehen.
Der Schufa-Score, eine automatisch erstellte Bewertung der Kreditwürdigkeit, gibt Auskunft darüber, wie wahrscheinlich jemand seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen kann. Für die Geschäftskunden der Schufa und deren Entscheidungen ist der Score eine wichtige Kennzahl und führt nicht selten zu Entscheidungen über Vertragsabschlüsse. Der EuGH prüft nun die Frage, ob der aus vielen Daten errechnete Score maßgeblich in die Entscheidung einfließen darf, ob ein Unternehmen einen Vertrag mit einem Kunden eingeht oder nicht. Als Reaktion versendete die Schufa ein Schreiben an ihre Kunden. Darin bat sie um eine Bestätigung, dass der automatisierte Score für Geschäftsentscheidungen nicht so wichtig sei, wie allgemein angenommen – das könne künftig nämlich rechtswidrig sein. Laut europäischem Datenschutzrecht könne bereits eine „maßgebliche“ Beeinflussung von Vertragsentscheidungen durch das Scoring rechtswidrig sein, schätzt der Generalanwalt des EuGH ein. Denn Entscheidungen, die große rechtliche Auswirkungen auf Menschen haben, dürfen nicht automatisiert getroffen werden.
Landesbanken fahren Risikovorsorge hoch
Durch die Schwankungen auf dem Immobilienmarkt erhöhten die Landesbanken ihre Risikovorsorge in der ersten Jahreshälfte auf 400 Millionen Euro. Damit bereiten sie sich auf Kreditausfälle in der gewerblichen Immobilienfinanzierung vor. Experten sehen die Lage entspannter.
Den größten Puffer unter den Banken verzeichnet die Helaba. Den Kleinsten baute, angesichts niedriger Kreditbestände, die NordLB auf. Zusammen setzen sich die Polster der Banken aus Rückstellungen konkreter Kredit-Engagements und pauschaler Immobilien-Vorsorge, allerdings ohne konkrete Krisenfälle. Experten schätzen das Risiko und die Notwendigkeit der Risikovorsorge aber als nicht übermäßig groß ein. Auch, weil die Landesbanken zu einem Unterstützungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe gehören, dessen Mitglieder sich im Krisenfall gegenseitig stützen.
Schweden kämpft mit Kündigungshoch
Stornierungsgebühren zum Trotz wurden in Schweden im letzten halben Jahr bis zu 65 Prozent der Verträge für geplante Wohnungen gekündigt – ein Spitzenwert seit 2014.
Auch der schwedische Immobilienmarkt hat mit Turbulenzen zu kämpfen: hohe Zinsen, eine gestiegene Inflation und Baukosten, die zum Teil 20 Prozent über dem gewohnten Wert liegen.
Baufirmen steuern mit verschiedenen Maßnahmen gegen: So werden etwa die monatlichen Verwaltungsgebühren bis zu drei Jahre von einigen Wohnungsbauunternehmen übernommen oder es gibt großzügige Miet-Rabatte.
Doch auch Käufer werden mit attraktiven Angeboten gelockt: beim Kauf einer Eigentumswohnung übernehmen manche Wohnungsbaukonzerne die Hälfte des Bareinsatzes – in Schweden müssen mindestens 15 Prozent als Eigenkapital vorhanden sein. Außerdem lockt das Land mit kostenlosen ÖPNV-Monatskarten.
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