14.03.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Grundsteuer: Hier wird es ab 2025 teuer
Die Grundsteuererklärung haben die meisten Eigentümer mittlerweile vom Tisch – ab 2025 müssen sie dann die neue Grundsteuer auch bezahlen. Die Höhe dürfte je nach Bundesland erhebliche Unterschiede aufweisen.
Focus Online hat die zu erwartende Grundsteuer anhand eines Musterhauses für alle 16 Landeshauptstädte – stellvertretend für die 16 Bundesländer – durchgerechnet: Ab 2025 würden Eigentümer in Baden-Württemberg für das Haus 2.366 Euro Grundsteuer zahlen, während in Hamburg für das identische Eigenheim nur 392 Euro anfallen würden. „Die Wertunterschiede sind beachtlich und zeigen eine zentrale Schwäche der Modelle Baden-Württembergs und des Bundes“, sagt der Verfassungsrechtler und Steuerexperte Gregor Kirchhof. „Die Bemessung der Grundsteuer orientiert sich in beiden Modellen an den Verkaufswerten von Grund und Boden.“ Und diese seien in den letzten Jahren teilweise massiv gestiegen. „Daher sind die Grundsteuerwerte in diesen Modellen strukturell höher als in Bayern, Hamburg, Hessen und Niedersachsen.“ Noch könne die Bundesregierung ihre Grundsteuer-Reform nachbessern, appelliert Kirchhof.
Rendite-Risiko-Ranking für Wohninvestment
Größtenteils gilt: Wohninvestments bieten derzeit ein hohes Risiko, bei geringer Rendite. Doch das ist trotz Zinswende nicht überall der Fall, wie ein aktuelles Ranking zeigt.
Laut dem Rendite-Risiko-Ranking des Beratungsunternehmens Lübke Kelber für das Jahr 2023 belegen Leipzig, Darmstadt und Potsdam die ersten drei Plätze im Segment Wohninvestment. Unter den Top 10 der günstigsten Risiko-Rendite-Bewertungen befinden sich vor allem weitere B-Städte wie Hanau, Heilbronn, Landshut oder Fürth. Die A-Städte haben zwar ein geringes Risiko, aber gleichzeitig eine geringere Ausschüttung. Frankfurt belegt Platz 4 unter den Städten mit dem geringsten Investmentrisiko, während Berlin Platz 19 erreicht. Das Investment in ein Einfamilienhaus lohnt sich laut Lübke Kelber aufgrund der aktuellen Finanzierungskonditionen „flächendeckend nicht mehr“.
Lübke Kelber bewertet insgesamt 111 deutsche Städte anhand der Mindestrendite, die am jeweiligen Standort erzielt werden muss, um das jeweils vorhandene Risiko einzupreisen. Das Ranking berücksichtigt sozioökonomische Bedingungen sowie Miet- und Kaufpreise. Für das Ranking wird eine Eigenkapitalquote von 55 Prozent mit einem auf zehn Jahre fixierten Zins von 3,75 Prozent für das Fremdkapital zugrunde gelegt.
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Bauzinsen steigen wieder
Die Bauzinsen sind nach einem Zwischentief im Januar zuletzt wieder angestiegen, wie Zahlen des Kreditvermittlers Interhyp und der FMH-Finanzberatung zeigen.
Und zwar erneut auf über 4 Prozent für zehnjährige Finanzierungen, nachdem sie im Januar bei etwa 3,5 Prozent lagen. „Wir erwarten für das laufende Jahr stark schwankende Zinsen in einem Korridor zwischen drei und vier Prozent, kurzzeitig auch darüber, so wie es gerade der Fall ist“, sagt Interhyp-Privatkundengeschäft-Vorständin Mirjam Mohr. Und Max Herbst, Grüner der FMH-Finanzberatung, wagt eine Prognose: „Fünf Prozent bis Jahresende sind keine Schwarzmalerei, sondern eine realistische Prognose.“
Weniger Kredite trotz anziehender Nachfrage
Derzeit werden so wenige Baudarlehen vergeben wie schon lange nicht mehr. An einer zu geringen Nachfrage liegt es allerdings nicht.
Vielmehr habe die Nachfrage nach Baufinanzierungen zuletzt wieder angezogen, wie eine Studie der Unternehmensberatung Barkow Consulting herausgefunden hat. Zu diesem Zweck wurde die Anzahl der Bonitätsprüfungen bei der Schufa abgefragt, die Banken aufgrund von Anträgen für Baudarlehen durchführen ließen. Das Ergebnis für Januar 2023: Plus 10 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. „Die Zahl neuer Hypotheken nimmt allerdings dramatisch ab, viele Kreditanträge sind zunehmend erfolglos“, sagt Peter Barkow, Gründer der gleichnamigen Unternehmensberatung. Der Grund: Banken sind derzeit zurückhaltend bei der Vergabe von Krediten für Immobilien, da diese derzeit an Wert verlieren. Auf diese Weise möchten die Banken Verluste vermeiden, wenn der Kreditnehmer seinen Kredit nicht zurückzahlen kann und die Immobilie zu einem geringeren Wert verkauft werden muss. Als Sicherheit verlangen Banken deutlich mehr Eigenkapital und schauen auch bei der Haushaltsrechnung genauer hin. Passt etwas nicht, werden die Anträge deutlich häufiger abgelehnt als früher.
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Habeck will Mieterstrom attraktiver machen
Mieterstrom könnte bei der Energiewende helfen, ist bisher aber relativ unattraktiv. Das soll sich jetzt ändern.
Denn Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck möchte Mieterstrom in Deutschland günstiger und unkomplizierter gestalten. In einem Strategiepapier werden Maßnahmen zur Förderung von Strom aus Photovoltaikanlagen vorgeschlagen, um den Eigenverbrauch von Solarstrom aus Dachanlagen zu erleichtern und die Bürokratie bei Anschlussverfahren und Abrechnungen zu reduzieren. Der Plan sieht auch die Möglichkeit vor, Mietern pauschale Strommengen aus einer gemeinschaftlichen Erzeugungsanlage zur Verfügung zu stellen, wie dies in Österreich bereits praktiziert wird. Das Ministerium plant zudem, finanzielle Beteiligungsmodelle für Mieter anzubieten, um sie für das Thema zu begeistern. Steuerliche Erleichterungen werden in dem Papier jedoch nicht thematisiert.