16.08.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Gasumlage steht fest: ab Oktober 2,419 Cent pro Kilowattstunde
Die Wohnnebenkosten steigen: Die zuständige Trading Hub Europe GmbH teilte mit, dass die Gasumlage 2,419 Cent pro Kilowattstunde betragen wird. Für einen vierköpfigen Haushalt bedeutet das eine Zusatzbelastung von etwa 480 Euro im Jahr – ohne Mehrwertsteuer.
Das Bundeswirtschaftsministerium hatte mit einem Wert in der Spanne von 1,5 bis 5 Cent pro Kilowattstunde gerechnet. Somit liegt der Wert im Rahmen der Erwartungen. Um die Mehrwertsteuer nicht auf die Gasumlage zu erheben, benötigt die Regierung eine Sondererlaubnis von der EU. Mit der Mehrwertsteuer steigen die Mehrkosten für einen Vier-Personen-Haushalt auf 580 Euro pro Jahr. Weitere Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger sollen bis zum Inkrafttreten der Umlage zum 1. Oktober beschlossen werden, so die Bundesregierung.
Im Winter frieren, um Energie zu sparen?
Um eine Gasmangellage zu verhindern, muss Deutschland nach derzeitigem Stand 20 Prozent Gaseinsparungen erreichen. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat dem Kabinett daher zwei Verordnungen mit weiteren Energiesparmaßnahmen vorgelegt.
Demnach sollen Klauseln zu Mindesttemperaturen in Mietverträgen ausgesetzt werden. Eine Absenkung der Raumtemperatur um zwei Grad, könnte den Gasverbrauch um drei Prozent mindern. Außerdem sollen Pools nicht mehr mit Gas oder Strom beheizt werden. Auch öffentliche Gebäude sind von den Maßnahmen betroffen. Die Mindesttemperatur in diesen soll laut Verordnung nur noch höchstens 19 Grad betragen. Die neuen Regelungen schließen Kliniken, Pflegeeinrichtungen und soziale Einrichtungen nicht mit ein. Ab September 2022 sollen die Maßnahmen in Kraft treten.
Wohnungsbauversprechen von 400.000 pro Jahr bleibt
400.000 Wohnungen pro Jahr bauen – an diesem Versprechen hält die Bauministerin Clara Geywitz weiter fest. Trotz steigender Zinsen, Fachkräftemangel und Materialengpässen soll der Plan umgesetzt werden.
Die Notwendigkeit bestünde laut Geywitz weiterhin, um dem Wohnungsmangel entgegenzuwirken. Zudem machte die SPD-Politikerin deutlich, dass nicht nur energetisches Bauen und Sanieren durch den Klimawandel im Fokus steht, sondern auch flexibel veränderbare Wohnflächen. Häuser sollten so gebaut werden, dass zum Beispiel nach dem Auszug der Kinder, die eine Hälfte weiter selbst genutzt wird und die andere Hälfte vermietet werden kann. Außerdem sollen Wohnblöcke mit unterschiedlichen Wohneinheiten errichtet werden, damit Drei-Raum-Wohnungen wie auch Fünf-Raum- und Zwei-Raum-Wohnungen vorhanden sind.
Wann beginnt die Sanierung in Münchens Studentenstadt?
Im Februar 2021 brannte es im Keller in einem der Häuser des Münchner Studentenwerks. Seitdem stehen mehr als 1.200 Wohnheimplätze leer. Wann kommt das Geld vom Freistaat für die Sanierung?
24,5 Millionen Euro fordert das Studentenwerk vom Freistaat Bayern noch in diesem Herbst. Wissenschaftsminister Blume nennt das „völlig utopisch“ und schlägt im Gegenzug Mieterhöhungen vor oder einige Grundstücke zu verkaufen, um das Eigenkapital wieder aufzustocken. Je länger Deutschlands größte Studierendensiedlung leer steht, desto angespannter wird die Lage zwischen dem Wissenschaftsminister und der Studentenwerkspitze. Leidtragende sind die Studierenden, die auf einen günstigen Wohnheimplatz angewiesen sind. Die Anzahl der Personen auf der Warteliste hat sich in drei Jahren um mehr als 40 Prozent erhöht.