09.02.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Mieten und Kaufkraft driften auseinander
Bewohner von Großstädten müssen höhere Mieten zahlen, aber verdienen dafür auch meist besser. So lautet zumindest eine landläufige Annahme. Eine aktuelle Analyse von immowelt zeigt aber: Die Mieten sind der Kaufkraft oftmals enteilt.
Besonders deutlich wird dies beispielsweise in München, wo die Kaufkraft zwar 30 Prozent über den Bundesschnitt liegt, die Mieten dafür aber 128 Prozent höher sind als das Deutschlandmittel. Hoch ist die Diskrepanz auch in Frankfurt am Main, wo ebenfalls bessere Löhne bezahlt werden, aber die Mieten auch deutlich höher ausfallen. Die Analyse macht auch deutlich, warum der Wohnungsmarkt in Berlin als angespannt wahrgenommen wird: Die Mieten liegen höher als im Mittel, die Kaufkraft ist aber geringer als im Rest des Landes.
KfW-Förderung wird halbiert und gedeckelt
Mit einem Kompromiss wollte die Bundesregierung das überraschende Aus der KfW-Förderung abmildern. Ein Papier aus dem Wirtschaftsministerium legt nun nahe, dass die KfW-Förderung in der Realität allenfalls auf Sparflamme weiterlaufen soll.
Die Fördersumme für Bauten nach dem KfW-40-Standard soll um die Hälfte reduziert werden. Zudem wird das Budget insgesamt auf eine Milliarde Euro gedeckelt, sprich: Ist das Geld weg, bleiben Bauherren im Regen stehen. Offiziell bestätigen wollte das Ministerium von Minister Habeck die Pläne noch nicht. Es laufen derzeit noch Gespräche über die neue Ausgestaltung der KfW-Förderung.
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Deutsche haben immer mehr Wohnfläche
Die Forscher erklären die seit Jahrzehnten stetig steigende Wohnfläche mit einer Vielzahl von Faktoren. Die Urbanisierung hat in ländlichen Regionen für Abwanderung gesorgt; dort wohnen daher oftmals wenig Menschen auf viel Fläche. Zudem überaltert die deutsche Gesellschaft, d. h. vielerorts leben Rentner zu zweit oder allein in geräumigen, familientauglichen Wohnungen oder Häusern. In den Städten wächst unterdessen die Zahl der Single-Haushalte, die im Regelfall auch mehr Fläche pro Kopf beanspruchen als Mehrpersonenhaushalte. Im Neubau-Segment ist das Einfamilienhaus derzeit die beliebteste Kategorie – mit entsprechendem Flächenverbrauch. Diese Faktoren sorgen dafür, dass rein statistisch die Wohnfläche pro Kopf stetig wächst – in der Realität leben in urbanen Regionen Familien eher beengter, während am Land viel ungenutzter und ungebrauchter Platz ist. Der Klimabilanz ist ein hoher Wohnflächenverbrauch ebenfalls nicht zuträglich.
80 Millionen Euro Verlust: Immobilienkonzern Consus taumelt
Der Berliner Immobilienkonzern Consus ist angeschlagen: Für das Bilanzjahr 2020 weist das Unternehmen einen Verlust von 80,3 Millionen Euro aus. Brisant ist die Tatsache, dass Consus zur umstrittenen und hochverschuldeten Adler Group gehört.
Consus fusionierte 2020 mit Ado Properties und Adler Real Estate zur neuen Adler Group. Ein Deal, der bis heute umstritten ist. Immer wieder machen Gerüchte über krumme Geschäfte im Rahmen der Großfusion die Runde.
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Amsterdam schränkt Immobilienhandel drastisch ein
Eine Wohnung kaufen, um sie dann zu vermieten? Das wird in Amsterdam bald nur noch äußerst eingeschränkt möglich sein. Die niederländische Metropole greift rabiat in ihren Immobilienmarkt ein.
Eigentumswohnungen in Amsterdam, die weniger als 512.000 Euro kosten, dürfen ab April nicht mehr zur Vermietung gekauft werden. Käufer müssen den Nachweis erbringen, dass sie die Immobilie mindestens vier Jahre selber bewohnen werden oder allenfalls an enge Verwandte vermieten. Ziel der Maßnahme ist es, den Amsterdamer Immobilienmarkt für Spekulanten auf der Suche nach Mietrendite unattraktiv zu machen. So hofft die Stadtspitze die davongaloppierenden Kaufpreise einzudämmen. In Rotterdam und Utrecht sind bereits ähnliche Gesetze in Arbeit.