29.03.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Preisexplosion bei Wohnimmobilien
Im vierten Quartal 2021 verteuerten sich die Preise für Wohnimmobilien um 12,2 Prozent zum Vorjahresquartal. Das ist der stärkste Anstieg seit dem Jahr 2000, berichtet das Statistische Bundesamt. Besonders am Land zogen die Kaufpreise an.
Ein- und Zweifamilienhäuser in dünn besiedelten ländlichen Kreisen wurden innerhalb eines Jahres 15,9 Prozent teurer. Die Preise für Eigentumswohnungen erhöhten sich dort um 13,2 Prozent. Doch auch in den größten Städten zogen die Preise an. In Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf kosteten Ein- und Zweifamilienhäuser Ende 2021 rund 12,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Eigentumswohnungen stiegen um 12,7 Prozent. Nach Einschätzung der Bundesbank nimmt die Überbewertung von Wohnimmobilien immer mehr zu. Aktuell gehen die Experten davon aus, dass die Immobilienpreise in den Städten im Jahr 2021 zwischen 15 Prozent und 40 Prozent zu teuer sind. 2020 lag die Überbewertung noch bei maximal 30 Prozent.
So soll das Platzen der Blase verhindert werden
Die Finanzaufsicht Bafin führt zum 1. April einen Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienkredite ein. Dadurch sollen Banken in Krisenzeiten resistenter werden. Außerdem könnte so das Platzen einer Immobilienblase vermieden werden.
Der neue sektorale Systemrisikopuffer besagt, dass Banken zwei Prozent der Wohnimmobilienfinanzierung aus ihrem Eigenkapital zurücklegen sollen. Aktuell liegt dieser Anteil bei null Prozent. Dadurch dürften sich Darlehen tendenziell weiter verteuern. Bafin-Chef Mark Branson begründet den Schritt damit, dass der Immobilienmarkt heiß zu laufen drohe und die Finanzstabilität präventiv gestärkt werden solle. Noch gilt eine Übergangsfrist, aber ab Februar 2023 müssen Banken die zusätzlichen Kapitalanforderungen vollständig erfüllen.
VERMARKTUNG
So gewinnen Sie Eigentümer als Kunden
Die aktuelle Marktlage zwingt Immobilienprofis, jede Chance auf ein Objekt strategisch anzugehen. Doch wie wird man bei Eigentümern sichtbar und wie erhöht man seine Akquise-Chancen? Wir geben Tipps und Impulse.
Auslaufmodell: Gasheizungen werden weiter gefördert
Durch den Krieg in der Ukraine sehen viele Bauherren Gasheizungen als kritisch an. Die Bundesregierung scheint Gas hingegen noch nicht abzuschreiben und fördert die veraltete Technik weiter.
Obwohl Gas ein Auslaufmodell ist und ab 2024 jede neue Heizung den Energiebedarf zu 65 Prozent aus Erneuerbaren decken soll, können Hausbesitzer nach wie vor Zuschüsse von 20 Prozent für eine Gas-Brennwertheizung erhalten. Wer eine Öl-Heizung durch eine Gas-Hybridheizung ersetzt, kann sogar bis zu 40 Prozent bezuschusst bekommen. Viele Verbraucher setzen aber trotzdem auf zukunftsfähigere Lösungen. Seit dem Kriegsbeginn ist das Interesse an Wärmepumpen, Photovoltaik und Elektromobilität nochmals stark gestiegen.
Klagen gegen den König der Gewerbeimmobilien
Thomas Olek war bis Ende 2020 Vorstandschef der Publity-Gruppe, die Immobilien im Wert von mehr als fünf Milliarden Euro verwaltet. Olek, der knapp die Hälfte der Unternehmens-Aktien besitzt, hat Investoren mit großen Versprechen angelockt. Doch hinter den Worten steckte wohl nur heiße Luft. Die Finanzaufsicht Bafin und die Staatsanwaltschaft ermitteln.
Gegen Olek liegt der Verdacht von Marktmanipulation vor. Die erste Schadensersatzklage ist bereits eingereicht, weitere sind in Vorbereitung. Die Masche des Publity-Chefs: Durch Versprechen und vermeintliche Erfolgsnachrichten soll der Wert der selbst gehaltenen Aktien nach oben gepumpt werden. Die Aktien werden dann wieder verkauft, ehe die Wahrheit herauskommt und der Kurs einbricht.
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