17.12.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Auch EZB lässt Kauf von Anleihen auslaufen – britische Notenbank hebt Leitzins
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird das zu Beginn der Pandemie aufgelegte Kaufprogramm von Anleihen Ende März 2022 einstellen. Einen Tag früher hatte auch die US-Zentralbank einen ähnlichen Beschluss gefasst – um die Zinsen im Laufe des Jahres wieder anheben zu können. Ist dies auch der Plan der EZB? Immobilienkredite könnten dann nach langer Zeit wieder teurer werden.
Ebenfalls am Donnerstag hatte die britische Notenbank gar beschlossen, den Leitzins mit sofortiger Wirkung von 0,1 Prozent auf 0,25 Prozent anzuheben. Doch so schnell soll die Wende bei der EZB nicht vonstattengehen. Denn außerhalb des auslaufenden Programms wird die Zentralbank weiter Anleihenkäufe tätigen, beispielsweise im Rahmen des seit 2015 laufenden Programms APP. Trotz der weiter steigenden Inflation ist ein Ende des Zinstiefs im Euroraum also auch weiter nicht in Sicht.
Probleme für Bauherren: Baukosten steigen weiter
Die Immobilienbranche geht für 2022 von weiter steigenden Baukosten aus. Bauherren wird das das Leben schwermachen, prognostiziert das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW).
Einer IW-Umfrage zufolge gehen 45 Prozent der befragten Manager davon aus, dass die Preise im nächsten Jahr zwischen fünf und zehn Prozent steigen werden. Auch der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) rechnet mit steigenden Baupreisen. Unter anderem die Knappheit etlicher Baustoffe und Produkte trage zu dieser Entwicklung bei, so ZIA-Hauptgeschäftsführer Oliver Wittke. Mittelfristig werden nicht nur Bauherren, sondern auch Immobilienkäufer mit dem massiven Preisanstieg konfrontiert werden. Nach einer weiteren IW-ZIA-Befragung in den Chefetagen deutscher Immobilienunternehmen gehen dort sogar 61,1 Prozent davon aus, dass der Wert ihrer Immobilien steigen werde. Während 36,1 Prozent gleichbleibende Preise erwarten, rechnen lediglich 0,8 Prozent mit Preisrückgängen.
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Corona stoppt Mietanstieg im Einzelhandel
Durch Geschäftsschließungen während der Pandemie stagnieren die Mietpreise im Einzelhandel. In den sieben größten deutschen Städten gehen die Mieten sogar deutlich zurück. Ein besorgniserregender Trend?
Während es im ersten Pandemie-Jahr 2020 noch Anstiege von vier Prozent zu verzeichnen gab, melden Forscher des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für das dritte Quartal 2021 nur noch einen Zuwachs von 0,2 Prozent. Besonders hart trifft der Trend die sieben größten Städte. In Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf gingen die Einzelhandelsmieten im Vergleich zum Vorjahresquartal um durchschnittlich 2,7 Prozent zurück. Doch Alarm wollen die Autoren der Studie deswegen nicht schlagen. Vor dem Hintergrund stark steigender Preise seit 2018 handle es sich in vielen Fällen um eine Korrektur der Mieten – vor allem in den Top-7-Standorten.
Sachkundenachweis nötig: Verordnung um zertifizierte Verwalter tritt in Kraft
Eine neue Rechtsverordnung, die Wohnungseigentümern einen Anspruch auf einen zertifizierten Verwalter zuschreibt, wurde gestern im Bundesgesetzblatt verkündet und tritt damit heute in Kraft. Dennoch müssen sich Eigentümer mit einer Forderung nach einem solchen noch gedulden.
Denn auch wenn die Verordnung bereits gilt, garantiert sie den Anspruch erst ab 1. Dezember 2022. Dann können Wohnungseigentümer als Teil der ordnungsgemäßen Verwaltung verlangen, dass ein durch eine Industrie- und Handelskammer zertifizierter Verwalter bestellt wird. Um den dafür nötigen Sachkundenachweis zu erhalten, müssen Verwalter eine Prüfung ablegen. Diese fragt unter anderem miet- und wohnrechtliche, kaufmännische und technische Grundlagen ab. Für Verwalter, die bei Inkrafttreten der WEG-Reform bereits bestellt waren, gilt eine Übergangsfrist bis Juni 2024.