11.10.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Adler Group das neue Wirecard?
Der Immobilienentwickler Adler Group steht im Fokus des Hedgefondsmanagers Fraser Perring, der bereits Wirecard zu Fall brachte. In einem Bericht wirft er dem Konzern vor, die Bilanz künstlich aufzublasen sowie intransparente Transaktionen durchzuführen. Die Aktie ist bereits in den Keller gerauscht. Doch die Folgen könnten weitaus größer werden.
Die Adler Group besitzt 70.000 Wohnungen in Deutschland und gilt nach einigen Wechseln in der Unternehmensleitung als intransparent und überschuldet. Hedgefonds rechnen mit dem Niedergang des Konzerns, Profi-Anleger befürchten sogar Auswirkungen auf die Stabilität des deutschen Immobilienmarktes. Das Unternehmen kündigte indes an, zum Schuldenabbau Wohnungen zu verkaufen und wies die Vorwürfe aus Bericht zurück.
Warnung vor Wohnungsnot bei Studenten
Das Deutsche Studentenwerk (DSW) warnt vor einer Wohnungsnot bei Studenten. Bund und Länder haben zwar viele neue Studienplätze geschaffen, doch an bezahlbarem Wohnraum für Studenten mangelt es in vielen Städten. Ein Bericht schlüsselt auf, wo die Lage besonders schlimm ist.
So haben sich für das gestartet Wintersemester laut DSW in München 15.000 Studierende auf die Warteliste für ein Wohnheim setzen lassen. In Berlin sind 4.000 und in Frankfurt 3.000 Studenten. Insgesamt können Studentenwerke deutschlandweit weniger als 10 Prozent der Hochschüler unterbringen. Die Folge: In den Großstädten drängen die Studenten auf die sowieso engen Mietmärkte.
Streik im Baugewerbe droht
Die Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe zwischen Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) und dem Zentralverbands Deutsches Baugewerbe wurden Ende letzter Woche unterbrochen. Wird nicht bald eine Einigung erzielt, droht ein bundesweiter Bau-Streik. Doch was sind die Streitpunkte?
Kernaspekt des Tarifkonflikts ist eine von der Gewerkschaft angestrebte Regelung für eine generelle Entschädigung der Arbeiter für die Fahrzeiten zu Baustellen. Sowohl Gewerkschaft als auch Baugewerbe sprechen von sehr schwierigen Verhandlungen. Die nächste Runde der Gespräche findet wahrscheinlichen diesen Mittwoch statt.
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Bieterschlacht bei Wohnungsbesichtigung – und Makler mittendrin
Bei Besichtigungsterminen wird es immer ruppiger, wie Mirjam Mohr, Vorständin beim Kreditvermittler Interhyp, berichtet. Zwischen Eigentümer und Makler kommt es immer häufiger zu regelrechten Bieterschlachten.
Besonders in den begehrten Großstädten müssen Käufer nicht nur sehr schnell sein, sondern im besten Fall auch ausreichend Budget mitbringen. So sei es laut Mohr keine Seltenheit mehr, dass Wohnungen nach dem Bieterverfahren vergeben werden. Doch das Gerangel um Wohnungen geht inzwischen noch weiter: Selbst, wenn ein fester Preis steht, passiert es immer häufiger, dass Kaufinteressenten durchblicken lassen, dass sie auch mehr zahlen würden, um so den Zuschlag zu bekommen.
Berlin beim Neubau Schlusslicht
In keiner deutschen Großstadt wird so wenig gebaut wie in Berlin. Gerade einmal 7,7 Wohnungen auf 1.000 Haushalte entstehen in der Hauptstadt pro Jahr. In Frankfurt liegt die Zahl laut des Immobilien-Beratungsunternehmens Colliers bei 10,6 Wohnungen und in München bei 9,6. Auch bei der Umsetzung von Baugenehmigungen ist in Berlin noch viel Luft nach oben.
In den vergangenen zwei Jahren wurden nur 70 Prozent der genehmigten Bauprojekte auch wirklich gebaut. Zum Vergleich: In Hamburg sind 88 Prozent bisher verwirklicht worden, in München 78 Prozent. Hinzu kommt, dass in Berlin inzwischen die Zahl der Baugenehmigungen rückläufig ist. Laut Colliers eine Folge von Mietendeckel und Enteignungsdebatten.
Bald noch mehr leerstehende Büros?
Obwohl sich die Märkte für Büroimmobilien nach dem Corona-Einbruch zuletzt wieder stabilisiert haben, sind die Zukunftsaussichten eher getrübt. Das Angebot an Büroflächen steigt in den kommenden Jahren stärker als die Nachfrage. Eine Trendwende zeichnet sich ab.
Während in den Jahren vor der Corona-Krise das Angebot der Nachfrage immer hinterhergelaufen ist, drehen sich die Vorzeichen nun um. In diesem Jahr steigt die Zahl der Dienstleistungsbeschäftigten zwar um 1,2 Prozent. Gleichzeitig wächst der Büroflächenbestand aber um voraussichtlich um 1,3 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Büromarktindex des Immobiliendienstleisters JLL. Demnach wird sich mindestens bis 2024 nichts an der Situation ändern.
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