02.09.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Laune der Immobilienfinanzierer steigt weiter
Die Stimmung unter den Immobilienfinanzierern hellt sich immer weiter auf: Das BF.Quartalsbarometer steigt im fünften Quartal in Folge. Die Umfrage unter Experten wird regelmäßig vom Analyseunternehmen bulwiengesa durchgeführt. In der jüngsten Befragung sorgt vor allem das blühende Neukundengeschäft für gute Zahlen in den Büchern der Kreditgeber und verbreitet so eine positive Stimmung in der Branche.
Anhaltend niedrige Zinsen und weiter steigende Immobilienpreise sind zwei Zutaten, die bei den Immobilienfinanzierern für gute Laune sorgen. Zudem kristallisiert sich zusehends heraus, dass die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Immobilienmarkt nicht so schlimm ausfallen wie zunächst befürchtet.
Erbschaftssteuer zwingt private Erben zum Verkauf
Ein Mehrfamilienhaus in begehrter Lage in München erben? Finanziell wie ein Lottogewinn, sollte man meinen. Für einen Münchner Erben entwickelt sich die Immobilie allerdings nun zum Albtraum: Weil der Wert des Objekts vom Finanzamt auf 6,5 Millionen Euro taxiert wird, schickte es eine Rechnung über 945.000 Euro Erbschaftsteuer.
Weil er diese Summe nicht aufbringen kann, sieht sich der Erbe nun gezwungen, das Haus mit 14 Mietparteien zu verkaufen. Das Objekt ist seit über 100 Jahren im Familienbesitz. Der Fall zeigt exemplarisch ein Problem des deutschen Immobilienmarkts auf: Das Mietshaus wird nun wohl an einen finanzkräftigen Investor gehen. Dieser will schnell hohe Renditen sehen und daher wohl an der Preisschraube für die Mieter drehen. Kleinvermieter, denen zumeist mehr an einer guten Beziehung zu ihren Mietern und einer intakten Hausgemeinschaft gelegen ist, werden herausgedrängt.
Zwangsversteigerung-Urteil: Keine Courtage aus Verkaufserlös
Wird eine Immobilie zwangsversteigert, kann auch ein Makler beauftragt werden. Die Provision für die Dienstleistung des Maklers darf allerdings nicht automatisch aus dem Erlös der Versteigerung beglichen werden. Das hat das Oberlandesgericht Hamburg entschieden.
Im konkreten Fall hatte ein Kreditinstitut einen Makler für eine fixe Courtage beauftragt, um den Versteigerungswert eines Mehrparteienhauses möglichst zu erhöhen. Dies ist auch gelungen: Der Verkaufspreis des Objekts war deutlich höher als der geschätzte Verkehrswert. Die Bank behielt ihre Forderung sowie die Maklercourtage ein und zahlte dem Eigentümer den realisierten Gewinn aus. Dieser wehrte sich juristisch, da er den Makler nicht beauftragt hatte und bekam Recht: Die Courtage darf nicht vom Versteigerungserlös abgezogen werden.
30 Mrd. Euro für Opfer der Flutkatastrophe
Deutschland stellt 30 Milliarden Euro für die Opfer der Flutkatastrophe bereit. Der von der Bundesregierung bewilligte Wiederaufbaufonds soll helfen, die Schäden an Gebäuden und Infrastruktur zu bezahlen, die durch die Hochwasser Mitte Juli entstanden sind. Private Haushalte und Unternehmen können aus dem Fonds Mittel beantragen, die bis zu 80 Prozent der Schäden ausgleichen.
Mit 55 Prozent fließt das meiste Geld nach Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen bekommt weitere 44 Prozent. Auf diesen Verteilungsschlüssel einigten sich die Länder aufgrund der derzeit ermittelten Schadensschwerpunkte. Die Zustimmung für den Wiederaufbaufonds im Bundesrat steht derzeit noch aus.
Mietbremse in China
Die chinesische Regierung greift in den Wohnungsmarkt ein: Eine Mietpreisbremse soll vor allem in den Städten einen zu starken Anstieg der Preise verhindern. Erklärtes Ziel der Zentralregierung in Peking: Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Starkes wirtschaftliches Wachstum gepaart mit Industrialisierung und Digitalisierung hatte im viertgrößten Land der Welt zuletzt für eine starke Urbanisierung gesorgt.
Die neue Regelung sieht nun vor, dass die Mieten nur noch maximal um 5 Prozent jährlich angehoben werden dürfen. Die zulässige Kaution wird außerdem auf eine Monatsmiete gedeckelt. Auch Makler und Vermittlungsplattformen, die stark überhöhte Preise von Wohnungssuchenden verlangen, sollen eingebremst werden.