23.08.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Neu- statt Altbau: Immobilienkäufer ändern Präferenzen
Die große Bestandswohnung in städtischer Lage oder das Einfamilienhaus aus den 50ern mit üppigem Grundstück – das waren lange Jahre äußerst begehrte Objekte auf dem deutschen Immobilienmarkt. Weil Käufer bei gebrauchten Immobilien noch dazu Geld sparen konnten, schlugen hier viele zu. Doch die Präferenzen haben sich geändert: Viele Suchende möchten nur noch Neubauten.
Die Gründe dafür: Durch den Immobilienboom der letzten Jahrzehnte haben sich die Preise für Bestandsbauten fast an die Preise für Neubau angeglichen. Außerdem blicken angesichts gestiegener Heizkosten und Energiespargesetze viele Käufer genauer hin und schrecken bei oftmals schlechter gedämmten Bestandsobjekten zurück.
Weiterlesen auf Handelsblatt.com
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
Immobilienangebot in Deutschland schwindet
An Interessenten für einen Immobilienkauf mangelt es nicht in Deutschland. Viele haben aber das Gefühl, dass der Markt wie leergefegt ist. Eine Studie untermauert dies nun: Nur rund 277.000 Objekte wurden deutschlandweit im 1. Halbjahr 2021 zum Verkauf angeboten – das sind 41.000 Objekte weniger als im Vergleichszeitraum 2020.
Ein Grund für das geringe Angebot auf dem Markt ist auch, dass selbst verkaufswillige Eigentümer ihre Immobilie nicht abgeben, obwohl sie derzeit gutes Geld dafür bekämen. Weil aber andere Anlageformen wie Aktien oder Sparkonten derzeit weniger Rendite bringen, werden die Objekte lieber vermietet.
Berliner Mietendeckel: Angebot ging um 50 Prozent zurück
Der Berliner Mietendeckel hatte wie erwartet einen unerwünschten Nebeneffekt: Das Angebot an Mietwohnungen schrumpfte auf die Hälfte zusammen, während das Gesetz in Kraft war. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Mittlerweile ist der Mietendeckel Geschichte, da das Bundesverfassungsgericht im April entschied, dass dem Land Berlin die gesetzgeberische Kompetenz fehle, um ein solches Gesetz zu erlassen.
Die Forscher des IW fanden nun heraus, dass rund ein Drittel der Vermieter die durch den Deckel entgangene Miete vollumfänglich nachgefordert hat. Nur 6 Prozent der Vermieter forderten keinerlei Nachzahlungen.
Klimawandel ändert Lagefaktoren von Immobilien
Hitze, Trockenheit oder Überflutungen: Der Klimawandel sorgt auch auf dem Immobilienmarkt für Umwälzungen, weil sich die Risiken an unterschiedlichen Immobilienstandorten verändern. Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR) pflegt eine Übersicht mit dem konkreten Gefährdungspotenzial von Marko-Lagen.
Diese neuen, veränderten Lagefaktoren könnten auch einen Einfluss auf die Preise von Immobilien haben. Vor allem Großstädte und Metropolen sind potenziell gefährdete Lagen: Die hohe Flächenversiegelung sorgt für Hitze im Sommer und Überflutungsgefahr bei Starkregen.
Weiterlesen auf Immobilien-Zeitung.de
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
Hamburger Bestand an Sozialwohnungen geht dahin
Hamburg gilt gemeinhin als Musterbeispiel, wie Mieten dank viel sozialem Wohnungsbau niedrig gehalten werden können. Eine Anfrage der Linken im Senat zeigt aber nun: Derzeit fallen genauso viele Objekte jährlich aus der Bindung wie neu gebaut werden. Der Bestand an Sozialwohnungen stagniert derzeit.
Und die Tendenz zeigt eine klare Richtung: Wenn Hamburg nicht zulegt beim sozialen Wohnungsbau, dann wird es in den kommenden Jahren viele der 77.000 geförderten Wohnungen einbüßen, denn die Zahl an Wohnungen, die aus der Bindung fallen, wächst jedes Jahr an. Unterdessen werden derzeit aber nur jährlich 3.000 statt der angepeilten 10.000 Sozialwohnungen fertiggestellt. Brisant: SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz verweist im Wahlkampf gerne auf seine gelungene Wohnungspolitik als Hamburger Bürgermeister (2011 bis 2018).