18.08.2021
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Bauboom: erneut mehr Baugenehmigungen
Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland steigt. Im ersten Halbjahr 2021 stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,7 Prozent. Besonders Zweifamilienhäuser werden häufiger geplant, hier beträgt das Plus 37,5 Prozent. Bereits 2020 wurden mehr Baugenehmigungen erteilt als im Jahr zuvor. Die Statistik hat allerdings ein Manko.
Die Entwicklung der Baugenehmigungen klingt zwar positiv oder zumindest nach Entspannung auf den Wohnungsmärkten. Doch wird nicht jede Baugenehmigung auch tatsächlich umgesetzt. Und selbst dann würde die Bautätigkeit nach Expertenmeinung noch nicht ausreichen. Auch das Ziel der Bundesregierung, bis zum Ende der Legislaturperiode 1,5 Millionen neue Wohnungen zu bauen, wird wohl nicht erreicht.
Corona: Mehr Zwangsversteigerungen erwartet
Im ersten Halbjahr 2021 wurden 6.500 Immobilien zwangsversteigert. Das sind zehn Prozent weniger als im Halbjahr zuvor. Doch schon in der zweiten Jahreshälfte dürfte sich der Trend umkehren. Damit rechnet der Zwangsversteigerungsspezialist Argetra.
Die Coronahilfen laufen aus, den vereinfachten Zugang zu Kurzarbeit wird es auch nicht mehr geben. Die Spätfolgen der Coronakrise werden voraussichtlich zu 30.000 Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2022 führen und diese zu Entlassungen und mehr Arbeitslosigkeit. Auch die Privatinsolvenzen werden ansteigen, Experten erwarten 110.000 im Jahr 2021. Beides führt dazu, dass immer mehr Menschen ihre Immobilienkredite nicht mehr bezahlen können.
Bezahlbarer Wohnraum: Ideen, Konzepte, Kämpfe
Selbst auf dem Land steigen inzwischen die Miet- und Kaufpreise. Vielerorts geben Menschen 30 bis 50 Prozent ihres Einkommens für die Miete oder den Immobilienkredit aus. Gründe gibt es viele: etwa fehlende Sozialwohnungen, hohe Baukosten oder wirkungslose Maßnahmen wie die Mietpreisbremse. Das ZDF spricht mit Mietern, Experten und Aktivisten.
In der Kritik steht etwa die Wohnungspolitik der Bundesregierung. Maßnahmen wie Mietendeckel, Mietpreisbremse oder Baukindergeld verfehlen ihr Ziel, helfen den Falschen oder richten gar Schaden an. Zu den gezeigten Lösungsvorschlägen gehören beispielsweise Mitarbeiterwohnungen oder Mietergenossenschaften.
Unistädte: Wo sich das Immobilieninvestment lohnt
Wer eine Immobilie günstig kauft und teurer verkauft, hat vermutlich ein lohnendes Immobilieninvestment gemacht. Doch es gibt ein weiteres wichtiges Kriterium: die Miete und nach wie vielen Jahren regelmäßiger Mietzahlungen der Kaufpreis refinanziert wurde. Anhand dieses Kriteriums untersuchte McMakler 46 Unistädte in Deutschland. Das Ergebnis: Kaufen lohnt sich vor allem in Saarbrücken, Chemnitz, Kaiserslautern und Greifswald – also Städte, in denen die Kaufpreise für Immobilien im Vergleich noch recht günstig sind.
Saarbrücken hat einen Kaufpreisfaktor von 16. Nach 16 Jahren haben die Mieten also den Kaufpreis refinanziert. Die Preise liegen bei unter 2.000 Euro pro Quadratmeter, die Mieten bei 6,50 Euro bis 9,40 Euro pro Quadratmeter. Nur drei weitere Unistädte weisen einen Kaufpreisfaktor von unter 20 auf: Chemnitz, Kaiserslautern und Greifswald.