09.07.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Kabelanschlusszwang für Mieter: BGH fällt neues Urteil
Wer einen Mietvertrag unterschreibt, hat die neue Wohnung vorher genau ausgesucht und geprüft – doch gilt das auch für den Kabelanschluss? Bisher wurde der Kabelvertrag von den meisten Vermietern gleich mitgeliefert und über die Nebenkosten abgerechnet. Mieter sind ohne eigene Wahlmöglichkeit oder Kündigungsrecht. Doch ist das rechtens? Diese Frage wird aktuell vom Bundesgerichtshof geklärt.
Im aktuellen Fall wird das Vorgehen des nordrhein-westfälischen Wohnungsanbieters Vivawest geprüft, der bei 108.000 von insgesamt 120.000 Wohnungen die Kabelgebühren im Rahmen der Nebenkosten abrechnet – und Mietern während ihrer Wohndauer keine Möglichkeit zum Vertragsausstieg bietet. Die Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs reichte deshalb Klage gegen ein, welche aktuell vom Bundesgerichtshof geprüft wird. Sicher ist, dass der endgültige Richterspruch nicht nur die Vivawest betreffen, sondern bundesweite Auswirkungen haben wird.
47,4 m² pro Kopf: Wohnfläche in Deutschland wächst
So viel Platz gab es in den letzten zehn Jahren nicht: Nach den neuesten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hatte Ende Dezember 2020 jeder Einwohner rund 47,4 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Auch die Gesamtanzahl der Wohnungen ist im vergangenen Jahr auf 42,8 Millionen gestiegen.
Verglichen mit der Vorjahreszahl aus 2019, bedeutet das einen Anstieg von 0,7 Prozent, beziehungsweise 290.966 Wohnungen mehr. Im Zehn-Jahres-Vergleich gesehen, wuchs die Anzahl der Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden also um 5,7 Prozent – das macht ein sattes Plus von 2,3 Millionen. Auch die durchschnittliche Gesamtwohnfläche ist gestiegen und liegt aktuell bei 92 Quadratmetern.
Massiver Wertverlust: Ist Ihr Eigenheim bedroht?
Das Eigenheim als stabile Wertanlage und sichere Altersvorsorge? In einigen Regionen Deutschlands droht dieser Traum vom Betongold nun zu zerplatzen. Der Grund: Massive Wertverluste durch hohe Abwanderung und sinkende Einwohnerzahlen.
Wie eine Analyse des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HHWI) ergab, ist Suhl in Thüringen am stärksten betroffen, da Objekte in der Stadt mit knapp 35.000 Einwohnern zunehmend an Wert verlieren. Laut HHWI sollen die Immobilienkaufpreise hier bis zum Jahr 2030 um 5,02 Prozent sinken. Der Wertverlust betrifft sowohl Städte und Regionen in Ost-, als auch in Westdeutschland, vor allem aber jene, denen ein deutlicher Bevölkerungsrückgang bis 2030 prognostiziert wird. Die Studie des HHWI wurde im Postbank Wohnatlas 2021 veröffentlicht.
DIW-Studie: So werden aus Mietern Eigentümer
Beim Thema Immobilieneigentum in Deutschland geht die Schere zwischen politischem Wunsch und gelebter Realität weit auseinander. Nicht nur die Mietpreise in Ballungsräumen, auch die Preise für Grundstücke und Baumaterialien steigen immer mehr, weshalb viele Menschen keine Chance haben, je ein Immobilienvermögen aufzubauen.
Wie lässt sich diesem Ungleichgewicht entgegenwirken? Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat nun eine Studie ausgearbeitet, wie man die Wohneigentumsquote steigern könnte. Als Haupt-Stellschrauben werden dabei die Korrekturen des Steuersystems, neue Spar-Anreize sowie optimierte staatliche Förderungen, bezeichnet.
Fallstrick Homeoffice: Wofür Sie Ihr Ferienhaus nicht nutzen dürfen
Raus aus dem Alltag, rein in das kleine Zweitdomizil: Ferienhäuser waren schon immer beliebt, erlebten während der Corona-Pandemie aber einen wahren Boom – was die Preise maßgeblich in die Höhe geschraubt hat. Das bestätigt auch der aktuelle „Ferienimmobilien Marktbericht Deutschland 2021“ des Maklerbüros Engel & Völkers. Allerdings gibt es rechtliche Grenzen, wofür ein Ferienhaus in Deutschland genutzt werden darf.
Neben der Möglichkeit das eigene Feriendomizil als Kapitalanlange zu vermieten, steht für die meisten Käufer aktuell die Nutzung als Homeoffice im Vordergrund. Tatsächlich könnte dieses Motiv aber zum Fallstrick werden, denn wird das Ferienhaus dauerhaft als Zweitwohnung zum Arbeiten genutzt, könnte das steuerliche Konsequenzen für den Besitzer haben.