27.05.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Protestbrief wegen CO₂-Steuer für Vermieter
Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) fordert Bundestagsabgeordnete auf, beim Gesetzesentwurf zur CO₂-Steuer für Vermieter genau hinzusehen. Er hätte keinerlei Wirkung im Sinne des Klimaschutzes, Mieter hätten zusätzlich kaum Anreize, Energie einzusparen. Der Tenor: Trotz Zeitnot vor der Bundestagswahl bitte nicht hetzen lassen. Zu viele Fragen seien noch ungeklärt. Wie die Kostenaufteilung beispielsweise praktisch umgesetzt werden soll. Es gebe schließlich viele Haushalte, in denen die Heizung nicht Teil des Mietvertrages sei und die daher außerhalb der mietrechtlichen CO₂ -Bepreisung liegt.
Kartellamt: Der zahnlose Tiger bei der Immobilienfusion?
Während das Kartellamt bei Fusionen oder Übernahmen oft die gefürchtete letzte Hürde ist, wird sie die Megafusion von Vonovia und Deutsche Wohnen wohl durchwinken müssen. Zu klein sei der Marktanteil, sagt der Direktor des Instituts für Kartellrecht an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität, Rupprecht Podszun. Genau das bereite ihm aber Sorge. Das Kartellamt könne erst ab 40 Prozent Marktanteil eingreifen, mit etwa zwei Prozent habe der künftige Megakonzern keinen Wettbewerbsvorteil. „Es macht mich durchaus nachdenklich, dass die Fusionskontrolle hier zahnlos bleibt“, sagt Podszun.
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Mieten steigen stärker als die Inflation
Seit Bestehen der Mietpreisbremse sind laut einer immowelt-Analyse in allein 29 Städten die Mieten deutlich stärker gestiegen als die Inflation. So stiegen die Mieten in den sechs Jahren im Schnitt um etwa 20 Prozent bei 8 Prozent Inflation. Den stärksten Anstieg weist Berlin mit 51 Prozent Mietsteigerung auf. München, Rang 4, sticht noch mit 32 Prozent hervor. „Die Mietpreisbremse ist nicht das richtige Instrument, um angespannte Immobilienmärkte in den Griff zu bekommen. Die Mieten steigen hingegen sogar weiter“, sagt Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler, CEO von immowelt. „Die einzige Möglichkeit, um nachhaltig ein stabiles Mietniveau zu bekommen, ist bauen.“
JLL-Befragung: Banken vergaben deutlich weniger Immobilienkredite
Im Vergleich zu 2019 gingen laut einer JLL- Befragung Immobilienkredite im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 stark zurück. Die zwölf teilnehmenden Institute meldeten demnach einen Rückgang um 20 Prozent bei Neugeschäften auf 36,6 Milliarden Euro (2019: 45,5 Mrd. Euro). Den größten Rückgang wies die Hamburg Commercial Bank mit einem satten Minus von 81 Prozent aus. Anke Herz, Head of Debt Advisory JLL Germany, erklärt, „die Vergabe von Immobilienfinanzierungen erfolgte selektiv.“ Weil sie eine höhere Risikovorsorge betreiben und entsprechend mehr Eigenkapital vorhalten müssten, erschwere dies die Finanzierung vor allem risikobehafteter Engagements.
Brebau: Geschäftsführung nach Rassismus-Skandal freigestellt
Dem Wohnungsunternehmen Brebau in Bremen werden nach Recherchen der TV-Sendung „Panorama“ rassistisch motivierte Mieter-Auswahlverfahren vorgeworfen. Nach der Ausstrahlung in der vergangenen Woche wollte die Geschäftsführung der landeseigenen Gesellschaft die Prozesse noch selber aufarbeiten. Nun hat der Aufsichtsrat die beiden Chefs freigestellt. Grund: Die Aufarbeitung solle ohne jeglichen Anschein der Einflussnahme verlaufen können. Die Brebau ist zu 100 Prozent städtisch. Im Aufsichtsrat sitzen neben dem aktuellen Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) auch eine Senatorin und ein Senator der Grünen sowie ein Senator der Linken. Ein Sonderermittler soll den Fall nun genau untersuchen.