25.07.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Reform der Grundsteuer wird zum Debakel
Immobilieneigentümer sind über Steuerbescheide entsetzt, Steuerberater verzweifeln an Behördenwillkür und Finanzämter sind heillos überlastet. Die Grundsteuerreform, die ab 2025 in der Praxis Anwendung findet, ist bereits jetzt im Chaos versunken. Das ganze Ausmaß des Debakels wird in diesen Tagen deutlich, da die Ämter die finalen Grundsteuerbescheide verschicken.
Hinterhofgärten werden plötzlich als städtische Baulücke eingestuft, Obstwiesen zu erschlossenem Bauland erklärt oder für leerstehende Ruinen die Miteinnahmen eines Neubaus angesetzt. Mit teils irrwitzigen Steigerungen der geforderten Steuern von bis zu 1600 Prozent mehr. Etliche Grundsatzklagen liegen bereits beim Bundesfinanzhof. Viele Experten fordern daher auch, die vergurkte Reform zurückzunehmen.
Tipps zur neuen Grundsteuer und wie Immobilieneigentümer Einspruch gegen den Bescheid einlegen, finden Sie im
Ratgeber von immowelt.
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Konsumstimmung wird besser: Sommermärchen-Effekt?
Die Stimmung der deutschen Konsumenten wird sukzessive besser. Das Barometer der GfK und des Nürnberger Instituts für Marktentscheidungen (NIM) kletterte den zweiten Monat in Folge. Einen Effekt könnte auch die Fußballeuropameisterschaft gehabt haben.
Dass sich sportliche Großereignisse positiv auf die Stimmung und Wirtschaft eines Landes auswirken, ist mittlerweile belegt. Auch in Deutschland blicken die Verbraucher wieder optimistischer in die Zukunft. Allerdings kann die als Sommermärchen 2.0 titulierte EM den Stimmungsumschwung nicht allein erklären. Vielmehr haben die Verbraucher dank sich verlangsamender Inflation und steigender Löhne wieder reale Einkommenszuwächse. Das Konsumklima ist ein wichtiger Indikator, ob sich Verbraucher in den kommenden Monaten wieder an Großanschaffungen – dazu können auch Immobilienkäufe zählen – herantrauen.
Gebäudetyp E: Baubranche begrüßt pragmatischen Lösungsansatz
Mit der Einführung des neuen Gebäudetyps E will die Bundesregierung den Normendschungel im Bauwesen entschlacken, um schneller und einfacher bauen zu lassen. Aber kann es wirklich so einfach sein? Tim Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB), erklärt im Interview die Vorteile aber auch Grenzen des neuen Gebäudetyps E.
Die Bauwirtschaft begrüßt den neuen Gebäudetyp als pragmatischen Lösungsansatz für die darbende Baukonjunktur. Bisher gelten laut Müller eigentlich nur 400 Normen als Mindeststandard für den Neubau. Allerdings halten sich Baufirmen in der Praxis an rund 4000 Normen, um nicht juristisch für vermeintliche Baumängel belangt werden zu können. Der Verbandschef zieht einen Vergleich mit der Autobranche: Statt günstige Kleinwagen bauen zu können, die auch ans Ziel bringen und vielleicht sogar genau das sind, was der Kunde wünscht, werden im Wohnungsbau nur hochpreisige Luxuslimousinen mit Vollausstattung gebaut. Müller erwartet aber auch, dass vor allem Wohnungsbauunternehmen schnell auf Gebäudetyp E setzen, da diese sich im Normengeflecht bereits auskennen. Private Häuslebauer haben oft Angst, doch einen Fehler beim Eigenheim zu machen, und wählen daher lieber oft die sichere Variante.
Arbeitsminister wünscht sich mehr Häuser aus dem 3D-Drucker
Geht es nach Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), werden auf deutschen Baustellen bald nicht mehr Bauarbeiter werkeln, sondern 3D-Drucker brummen. Der Minister sprach sich angesichts der Besichtigung von gedruckten Häusern in den USA dafür aus, auch in Deutschland verstärkt auf die neue Technologie zu setzen.
Der Vorteil des 3D-Druckers: Er kann rund um die Uhr millimetergenau arbeiten und braucht dafür nicht mal Leberkässemmeln oder Feierabendbier. Je nach Größe steht der Rohbau eines Einfamilienhauses so bereits in ein bis zwei Wochen. Ganz ohne Handwerker geht’s aber dann doch nicht, denn alle Gewerke kann der 3D-Drucker nicht ersetzen. Für beispielsweise Elektrik, Installationen oder Innenausbau wird weiterhin manuelle Arbeit nötig sein.
Mehr Informationen zu 3D-gedruckten Häusern auf bauen.de.