23.07.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Auslaufmodell Einfamilienhaus?
Ein freistehendes Haus mit Garage und Garten: Das verbinden viele deutsche mit dem Traum vom Eigenheim. Doch Statistiken legen nun nahe, dass diese Wohnidylle bald ausstirbt.
Zumindest gehen die Zahlen für neu fertiggestellte Eigenheime – definiert als Ein- und Zweifamilienhäuser – stark nach unten. Insbesondere in den Städten fehlt schlicht der Bauplatz und die Kosten sind für viele Menschen zu hoch, so die Studie von Deutsche Bank Research. Bundesweit wurden in den beiden vergangenen Jahren nun noch weniger als 100.000 neue Eigenheime fertiggestellt. Schreibt man den Trend weiter, würde 2050 das letzte Einfamilienhaus in Deutschland gebaut. Im Neubausegment wird das klassische Eigenheim auch am Rand der Städte und im urbanen Speckgürtel durch Mehrfamilienhäuser verdrängt. Diese sind in mehrerlei Hinsicht effizienter: Sie nutzen den Bauplatz besser und sind auch pro Quadratmater sowohl im Bau als auch im späteren Betrieb deutlich kostengünstiger.
Bauzinsen: Keine Erleichterung in Sicht
Die Seitwärtsbewegung bei den Zinsen für Immobiliendarlehen dürfte wohl anhalten. Fachleute gehen davon aus, dass sich das derzeitige Niveau halten wird. Für Immobilienkäufer sind das trotzdem recht gute Nachrichten.
Laut Dr. Klein wird das aktuelle Zinslevel auch in den kommenden Monaten anhalten. Auch bei den Vergleichsportalen Check24 und Verivox geht man von einer stabilen Entwicklung aus. Alle Anbieter vermitteln derzeit Kredite mit Bestzinssätzen zwischen 3,18 und 3,57 bei 10-jähriger Zinsbindung und einem durchschnittlichen Finanzierungsfall. Wer derzeit eine Immobilie sucht, sollte sich laut Experten keine großen Hoffnungen machen, dass die Zinsen für die Finanzierung demnächst wieder massiv absinken. Allerdings sorgt das auch dafür, dass die Kaufpreise weitestgehend stabil bleiben. Das Fenster für den Immobilienerwerb scheint also derzeit weiterhin günstig.
Cousins sind mietrechtlich keine Familienmitglieder
Vermieter dürfen Mietern kündigen, wenn die Wohnung für ein nahes Familienmitglied benötigt wird. Cousins und Cousinen zählen allerdings laut Bundesgerichtshof (BGH) nicht dazu.
Im konkreten Fall ging es um ein Mietverhältnis in Berlin. Die Wohnung wurde von einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) erworben, die zwei Cousins gehörte. Nach dem Kauf wurde eine Eigenbedarfskündigung ausgesprochen, da einer der Gesellschafter die Wohnung selbst beziehen wollte. Eigentlich gilt aber beim Kauf von Mietwohnraum durch Firmen eine Sperrfirst für Eigenbedarfskündigungen. Die Gesellschafter beanspruchten aber eine Ausnahme für sich, da ja zwischen beiden in der Tat ein verwandtschaftliches Verhältnis besteht. Cousins zählen aber laut BGB nicht zur Familie im engeren Sinn und sind damit auch im Mietrecht nicht als Familienangehörige zählen, so die BGH-Richter. Die Räumungsklage der GbR wurde daher abgewiesen.
Mehr Informationen zu Eigenbedarfskündigungen finden Sie auch im Ratgeber von immowelt.
Fernwärme-Netze werden deutlich teurer als geplant
Fernwärme gilt als wichtiger Baustein der Energiewende. Allerdings wird der Aufbau der dafür nötigen Netzinfrastruktur viel Geld verschlingen. Eine neue Studie geht nun davon aus, dass die Kosten noch einmal um 10 Milliarden höher liegen als geplant.
43,5 Milliarden Euro müssen die deutschen Kommunen bis 2030 in die Schaffung von Fernwärme-Netzen stecken, so eine Studie des Prognos-Instituts. Vor 3 Jahren ging man noch von 33 Milliarden aus, aber die starke Steigerung der Baukosten in den letzten Jahren lässt auch die Kosten für Fernwärme wachsen. Ohne massive Förderung vom Bund könnten die Kommunen diese Kosten nicht stemmen, erklären Fachleute. Sie fordern daher, die zukünftige Finanzierung des Klima- und Transformationsfonds schnellstmöglich zu fixieren – derzeit ist die Herkunft der Mittel nur bis 2025 geklärt.
Baukrise reißt nächstes Unternehmen in den Abgrund
Die Flaute im Neubau geht an die Substanz der Baubranche: Mit der BPG Building Partners Group meldet das nächste große Bauunternehmen Insolvenz an.
Die Zukunft von über 400 Mitarbeitern und 7 Tochterfirmen ist ungewiss. Das Unternehmen aus dem brandenburgischen Wandlitz ist ein großer, deutschlandweit tätiger Gerüstbauer und Anbieter von Baulogistik. Laut dem vom Gericht bestellten Insolvenzverwalter gilt es in der Sondierungsphase nun die BPG Building Partners Group zu stabilisieren und zu prüfen, ob und welche Geschäftsbereiche weitergeführt werden können.
Asbest im Haus – und nun?
Asbest wurde in der Vergangenheit viel verbaut, denn der Stoff dämmt gut und ist obendrein sehr brandbeständig. Doch dann fand man heraus, dass Asbest krebserregend ist. Was also tun, wenn man im Eigenheim den Verdacht hat, dass dort der gefährliche Stoff schlummert?
Bis 1993 wurde Asbest verbaut – u.a. in Bodenbelägen, Dachplatten oder Dämmmatten. Also genau in jenen Stellen, die bei Sanierungen gerne ausgetauscht werden. Gerade bei Abrissarbeiten wird der gefährliche Asbest dann freigesetzt. Wer also den Verdacht hat, in seinem Haus oder der neuen erworbenen Immobilie könnte noch Asbest im Spiel sein, sollte dringend einen Fachmann zu Rate zu ziehen.