19.07.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Baugenehmigungen eingebrochen
Die Krise im Wohnungsbau ist nach wie vor von einer Erholung weit entfernt. Die Baugenehmigungen sind zuletzt stark zurückgegangen.
Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland sank laut Statistischem Bundesamt im Mai um 24,2 Prozent auf 17.800 im Vergleich zum Vorjahresmonat und um fast 44 Prozent im Vergleich zu Mai 2022. Laut Felix Pakleppa vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) würde Deutschland in eine tiefe Wohnungsbaukrise schlittern. Denn neue Wohnungen würden nur entstehen, wenn Bauherren und Investoren ihre Projekte genehmigen lassen. Von Januar bis Mai wurden 89.000 Wohnungen genehmigt, was einem Rückgang von 21,5 Prozent oder 24.400 Einheiten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Hohe Bauzinsen und strenge energetische Anforderungen schrecken Bauwillige und Investoren ab, so Pakleppa. Er fordert unter anderem eine Zinsstütze und passende Förderinstrumente, insbesondere für Häuser mit dem Energiestandard EH 55, um den Wohnungsbau wieder anzukurbeln.
Fatales Signal: Käufe von Bauland erreichen Tiefststand
Die schlechten Nachrichten im Immobilienmarkt reißen nicht ab. Neue Daten zu den Transaktionen von baureifem Bauland senden ein fatales Signal im Kampf gegen die Wohnungsmangel.
So betiteln zumindest die Autoren der Studie des Hamburger Gewos-Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung ihre Ergebnisse. Im vergangenen Jahr wurden bundesweit etwa 46.700 Käufe von baureifem Wohnbauland registriert, was einem Rückgang von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Flächenumsatz brach um fast 40 Prozent auf etwa 4.400 Hektar ein, während der Geldumsatz um mehr als 45 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro sank. Laut Sebastian Wunsch von Gewos markieren diese Zahlen Tiefststände seit Beginn der Untersuchung im Jahr 1995. Er warnt, dass die derzeit nicht verkauften Flächen die zukünftigen fehlenden Baugenehmigungen und Wohnungen zur Folge haben. Allein Nachverdichtung und Aufstockung werde die Bedarfslücke nicht schließen können.
EZB lässt Leitzins unverändert
Nachdem die Europäischen Zentralbank (EZB) den Leitzins im Juni noch abgesenkt hat, gab es in der gestrigen Sitzung keine weiteren Veränderungen.
Die Europäische Zentralbank hat die Zinsen auf ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause konstant gehalten. Der für Sparer wichtige Einlagensatz verharrt bei 3,75 Prozent und der Leitzins bei 4,25 Prozent. Die EZB hatte im Juni die Zinspolitik gelockert, erstmals seit 2019, und betont, dass zukünftige Entscheidungen von der aktuellen Datenlage abhängen werden. Obwohl die Inflation im Euroraum im Juni auf 2,5 Prozent gesunken ist, bleibt die Teuerung im Dienstleistungssektor mit 4,1 Prozent problematisch. EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte, dass es Zeit brauche, um sicherzustellen, dass die Inflationsgefahr gebannt sei
Lohnen sich in Berlin Immobilien als Kapitalanlage?
Die Mietpreise in Berlin steigen aktuell schneller als die Kaufpreise. Das klingt vielversprechend für Kapitalanleger. Macht eine Investition wirklich Sinn?
Die Vorzeichen für Investoren scheinen gut: Die Mieten in Berlin sind in den letzten 12 Monaten um 3,6 Prozent auf 13,03 Euro pro Quadratmeter gestiegen, während die Kaufpreise um 2,7 Prozent auf 4.879 Euro pro Quadratmeter gesunken sind. Diese gegensätzliche Bewegung verspricht hohes Renditepotenzial. Der Mietpreismultiplikator liegt jedoch bei 31,2 Punkten. Idealerweise liegt dieser unter 25. Dennoch kann sich ein Investment aufgrund der steigenden Mietpreise und der zurückgegangenen Kaufpreise in Berlin lohnen. Das Zeitfenster dafür dürfte allerdings klein sein: Falls die Zinsen wieder stärker sinken, könnte die Kaufpreise wieder steigen. Bei den Mieten scheinen Preissteigerungen aufgrund der hohen Nachfrage unabdingbar, sodass sie sich die Mietrendite erhöht.
Diese Immobilie wurde als Steueroase genutzt
Die Staatsanwaltschaft München II hat Anklage gegen sechs Manager aus dem Hypovereinsbank-Konzern erhoben, die Gewerbesteuern in Höhe von 16 Millionen Euro hinterzogen haben sollen. Die Immobilie, die sie dafür genutzt haben, ist ungewöhnlich.
Von 2004 bis 2018 befand sich der offizielle Firmensitz mehrerer Unternehmen der Hypovereinsbank-Tochter Wealthcap in einer Waldhütte im Ebersberger Forst, obwohl die Geschäfte in München abgewickelt wurden. In der knapp 16 Quadratmeter großen Hütte gab es weder Telefon- noch Internetanschluss und. Dafür war der Gewerbesteuersatz im Landkreise Ebersberg damals halb so hoch wie in München. Zwei Jahre nach dem Bericht der Steuerfahndung kommt es nun zur Anklage gegen sechs Manager wegen Steuerhinterziehung. Die Hypovereinsbank erklärte, dass sie in voller Transparenz mit den Behörden kooperiere. Das Landgericht München II muss nun entscheiden, ob ein Prozess angesetzt wird.