18.07.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Es wird so wenig gebaut wie noch nie
Vor ein paar Jahren drehten sich noch überall die Baukräne. Aktuell sind die Baustarts von Projektentwicklern auf eine Allzeittief abgesackt.
Aktuelle Zahlen von Bulwiengesa zeigen, dass die Zahl der Baustarts für Wohneinheiten vom Allzeithoch von 27.000 im 2. Quartal 2021 auf nur noch 5.000 im 2. Quartal 2024 gesunken ist. Dieser Rückgang von 75 Prozent entspricht einer Reduktion der Baufläche von rund 2,2 Millionen Quadratmetern auf etwa 0,3 Millionen. Bulwiengesa erfasst dabei nur Projektentwicklungen mit mindestens 1.500 Quadratmetern Nutzfläche, weshalb Ein- und Zweifamilienhäuser sowie kleinere Mehrfamilienhäuser nicht berücksichtigt werden. Über alle Nutzungsarten hinweg wurden im 2. Quartal dieses Jahres Baustarts mit einem Projektvolumen von 2 Millionen Quadratmetern verzeichnet, was ein Minus von 64 Prozent gegenüber dem Spitzenwert darstellt. Selbst im Vergleich zum 1. Quartal 2024 mit 2,6 Millionen Quadratmetern bedeutet dies einen deutlichen Rückgang.
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Baufinanzierungen im Aufwind
Trotz nach wie vor hoher Bauzinsen stehen die Zeichen am Immobilienmarkt weiter auf Besserung. Die Summe an vergebenen Baukrediten steigt wieder deutlich.
Die Transaktionszahlen der immobilienbezogenen Geschäftszweige der Hypoport-Gruppe sind im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Der Europace-Marktplatz verzeichnete einen Anstieg der privaten Immobilienfinanzierungen um 28 Prozent von 12,6 Milliarden Euro auf 16,1 Milliarden Euro. Hypoport vermittelte hauptsächlich Hypothekarkredite für Bestandsimmobilien. Gründe für die Markterholung sind die gesunkenen Zinsen, sich stabilisierende Immobilienpreise und ein schlechteres Mietangebot im Vergleich zu 2023. Das Kreditvolumen für Neubauten bleibt aufgrund der hohen Baukosten weiterhin gering.
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Traum vom Eigenheim: Wieder für immer mehr Deutsche realistisch
Die Bauzinsen sind niedriger als vor einem Jahr und das Angebot an Immobilien groß. Für immer mehr Menschen ist der Immobilienkauf leistbar.
In der aktuellen „Leistbarkeitsstudie“ von Interhyp ist der Anteil derjenigen gestiegen, die den Erwerb einer Wohnimmobilie für finanziell erreichbar halten. Dieses Jahr schätzen 59 Prozent der Befragten eine Wohnimmobilie in ihrer Region als „mittel“ oder „leicht“ erreichbar ein, was neun Prozentpunkte mehr als im Vorjahr sind. Laut der Umfrage sehen zudem 54 Prozent der Befragten mehr Verhandlungsspielraum beim Immobilienkauf, ein Anstieg von 14 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Während 2023 noch jeder 2. den Markt als „überdreht oder überhitzt“ empfand, ist es nun nur noch jeder 3. Befragte.
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Nach Leitzinssenkung: geringere Zinsen für Sparer, aber nicht für Kreditnehmer
Nachdem die Europäische Zentralbank den Leitzins gesenkt hat, haben die Banken die niedrigeren Zinsen schnell an Sparer weitergereicht. Kreditnehmer bekommen davon hingegen nichts mit.
Sparer erhalten bei Banken weniger Zinsen für Tagesgeld als noch vor wenigen Wochen, während die Zinsen für Immobilien- und Ratenkredite stabil geblieben sind. Das zeigt eine Analyse von Verivox. Überregionale Banken zahlen im Juli im Schnitt 1,69 Prozent Tagesgeldzinsen, im Juni waren es 1,72 Prozent. Die EZB hatte im Juni erstmals seit der Inflationswelle die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte gesenkt, woraufhin mindestens 64 Kreditinstitute die Tagesgeldzinsen senkten. Für Baufinanzierungen blieben die Zinsen seit Juni nahezu unverändert, mit 3,71 Prozent für 10-jährige und 3,85 Prozent für 15-jährige Zinsbindungen. Laut Verivox werden sie auch weiterhin stabil bleiben, da sie eher an die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen als an die EZB-Zinsentscheidungen gekoppelt sind.
So kämpft Holland gegen die Wohnungsnot
Die Niederlande haben ebenfalls mit zu wenig Wohnraum zu kämpfen. Die Regierung geht nun neue Wege, um die Wohnungsnot zu verringern.
In den Niederlanden ist „Topping up“ oder auf holländisch „Optoppen“ eine gängige Methode zur Schaffung von Wohnraum, bei der auf bestehenden Gebäuden zusätzliche Wohnungen oder ganze Stockwerke gebaut werden. Diese Technik nutzt die ungenutzten Dachflächen in modernen Städten, die Millionen von Quadratmetern Baugrund bieten. Der frühere Minister für Wohnungswesen und Raumordnung, Hugo de Jonge, plant, dass von den 900.000 Wohnungen, die bis 2030 gebaut werden, 100.000 davon auf Dächern entstehen sollen. Optoppen hat den Vorteil, dass die Grundstücke bereits erschlossen und die Infrastruktur vorhanden ist. Zudem können Altbauten bei dieser Gelegenheit klimafreundlich saniert werden.