10.06.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Lohnt sich jetzt der Immobilienkauf?
EZB-Zinswende, stabile Bauzinsen, gesunkene Immobilienpreise und zahlreiche Fördergelder – die Rahmenbedingungen am Immobilienmarkt scheinen so gut wie lange nicht mehr zu sein. Ist jetzt der perfekte Zeitpunkt für den Immobilienkauf?
Dieser Frage ist das Handelsblatt nachgegangen und hat für deren Beantwortung die wichtigsten Kennzahlen rund um den Immobilienmarkt analysiert. Demnach werden sich beispielweise die Bauzinsen weiterhin zwischen 3,0 und 3,5 Prozent bewegen. Selbst wenn die EZB weitere Zinssenkungen vornehme, ändere sich daran vorerst nichts, da diese bereits langfristig eingepreist seien. Die Baukosten könnten kurzfristig leicht nach unten gehen, langfristig werde es eher wieder teurer. Wer klimafreundlich bauen möchte, der sollte schnell sein. Es sei unklar, ob die Fördergelder der KfW bis Ende des Jahres ausreichen. Auch bei den zuletzt leicht sinkenden Kaufpreisen zeichne sich ab, dass sie eher wieder steigen werden – vermutlich aber erst 2025. Allerdings stehe der große Einbruch beim Wohnungsbau erst noch bevor. Das dürfte Mieten weiter verteuern und insbesondere in den Städten die Kaufpreise für Immobilien stabilisieren.
Diese Faktoren sorgen dafür, dass sich in manchen Regionen aktuell ein gutes Zeitfenster für den Immobilienkauf auftut.
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Nach EZB-Leitzinssenkung: Wann passen sich die Immobilienpreise an?
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins erstmals seit zwei Jahren wieder gesenkt. Dadurch dürfte die Preisentwicklung bei Wohnimmobilien wieder an Fahrt gewinnen.
Zu diesem Schluss kommt eine immowelt Analyse, die untersucht hat, wie lange es nach einer Änderung bei den Bauzinsen in der Vergangenheit gedauert hat, bis sich die Angebotspreise in den 15 größten deutschen Städten verändern. Ergebnis: Bereits nach dem geringen Rückgang der Bauzinsen Ende 2023 sind die Angebotspreise von Wohnungen in den größten deutschen Städten spätestens zwei Monate danach wieder gestiegen. Nach dem Ende der Niedrigzinsphase und dem rapiden Anstieg der Bauzinsen ab Ende 2021 dauerte es noch deutlich länger: in der Spitze sind die Angebotspreise erst 6 Monate später gesunken.
Die Wärmepumpe wird zum Ladenhüter
Die Wärmepumpe soll eine entscheidende Rolle bei der Energiewende im Gebäudesektor einnehmen – Unternehmen haben Milliarden investiert. Doch der Absatz ist nun eingebrochen.
Zahlen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) zufolge, wurden im ersten Quartal 2024 46.000 neue Wärmepumpen eingebaut. Das sind 52 Prozent weniger als im ersten Quartal 2023. Für das Gesamtjahr 2024 rechnet der BDH mit insgesamt 200.000 abgesetzten Geräten. Das Ziel der Bundesregierung lautete 500.000 neu installierte Wärmepumpen pro Jahr ab 2024. Die Gründe für diese Diskrepanz: Laut BDH habe die Bundesregierung durch die Debatte um das Heizungsgesetz für viel Verunsicherung in der Bevölkerung gesorgt. Hinzu komme, dass die Sorge um steigende Öl- und Gaspreise abgenommen habe. Zudem würden modernisierungswillige Investoren zunächst die anlaufende kommunale Wärmeplanung abwarten. Insgesamt habe die Wärmepumpe in der öffentlichen Diskussion an Attraktivität verloren. Man müsse die Vorzüge gegenüber Öl- und Gasheizungen wieder besser kommunizieren und über Förderungen informieren.
Küstenreport: Von Luxus-Immobilien und Schnäppchenhäusern
Ein Haus am Meer war 2023 in Deutschland so günstig wie lange nicht mehr. In manchen Regionen wie Sylt hält dieser Trend auch 2024 an – viele dürften sich dort trotzdem kein Haus leisten können. Anderswo sind hingegen echte Schnäppchen drin. Das zeigt der der aktuelle Küstenreport von Von Poll Immobilien.
Demnach haben Käufer für ein Haus in Küstennähe im vergangenen Jahr rund 7,5 Prozent Rabatt erhalten – verglichen wurde der durchschnittliche Preisunterschied zwischen dem ersten und letzten Angebotspreis. Im ersten Quartal 2024 zahlten Käufer in Sylt beispielsweise im Schnitt 14.424 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche – noch einmal 6 Prozent weniger als im vierten Quartal 2023.
In Spiekeroog sind die Quadratmeterpreise im selben Zeitraum hingegen wieder um 2,4 Prozent auf 8.833 Euro geklettert. Am günstigsten ist es an der Nordsee im Landkreis Wesermarsch, wo der Quadratmeter im Schnitt 1.872 Euro kostet. An der Ostseeküste gibt es die günstigsten Häuser im Landkreis Vorpommern-Greifswald.