22.05.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
IW-Wohnindex: Mieten steigen stark, Kaufpreise stagnieren
Die Wohnungsmieten in Deutschland steigen überdurchschnittlich stark, wie aus dem aktuellen Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln hervorgeht – Kaufpreise dagegen stagnieren.
Die Neuvertragsmieten sind im ersten Quartal 2024 um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Besonders stark ist der Anstieg in Großstädten und deren Umland, aber auch in ländlichen Gebieten steigen die Mieten. Berlin verzeichnet mit einem Plus von 6 Prozent den stärksten Anstieg. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, erwägt die SPD die Mietpreisbremse auf Neubauten und möblierte Wohnungen auszuweiten. Im Gegensatz dazu stagnieren die Kaufpreise für Wohneigentum weitgehend.
Kapitalflucht: Ausländische Investoren meiden deutschen Markt
Steigende Kreditzinsen belasten den deutschen Immobilienmarkt. Die Folge: Internationale Investoren ziehen sich zurück, was die Krise weiter verschärft.
Im ersten Quartal 2024 entfielen laut BNP Paribas Real Estate nur noch 35 Prozent der Käufe von Gewerbeimmobilien auf ausländische Investoren, was den niedrigsten Wert seit 2013 darstellt. Das Transaktionsvolumen brach um 70 Prozent gegenüber dem Niveau vor der Pandemie ein. Die Preise für Gewerbeimmobilien sanken um 9,6 Prozent. Branchenvertreter betonen, dass der Markt erst dann wiederbelebt wird, wenn ausländische Investoren zurückkehren. Im Vergleich zu anderen Ländern hat Deutschland keine dominierende Stadt wie London oder Paris, was internationale Käufer abschreckt. Zudem neigen deutsche Vermieter dazu, Immobilienpreise bei Abschwüngen nicht deutlich zu senken, was die Markterholung verzögert.
Mietpreisbremse: Jetzt auch für möblierte Wohnungen?
Die SPD plant eine Erweiterung der Mietpreisbremse auf Neubauten und möblierte Wohnungen, um mehr Transparenz und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Aktuell gilt die Mietpreisbremse nicht für Wohnungen, die nach dem 1. Oktober 2014 erstmals vermietet wurden; diese Ausnahme soll nun auf 2024 verschoben werden. SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese betonte, dass möblierte und kurzzeitig vermietete Wohnungen transparenter gemacht werden müssen, um die Mietpreisbremse durchzusetzen. Es würde schon helfen, wenn Möblierungszuschläge gesondert ausgewiesen würden, damit die Höhe der Miete für eine möblierte Wohnung klar erkennbar ist. Die Ampelkoalition hatte bereits beschlossen, die Mietpreisbremse bis 2029 zu verlängern. Außerdem plant die Regierung weitere Maßnahmen wie die Senkung der Kappungsgrenze für Mieterhöhungen in angespannten Wohnungsgebieten von 15 auf 11 Prozent, wobei hier noch keine Einigung mit der FDP erzielt wurde.
Vermieter müssen Mietschuldenfreiheit nicht bescheinigen
Vermieter sind nicht verpflichtet, Mietschuldenfreiheitsbescheinigungen auszustellen, wie der Deutsche Mieterbund betont.
Solche Bescheinigungen werden häufig von neuen Vermietern verlangt, um die Zahlungsmoral eines Mieters zu überprüfen. Sollte der bisherige Vermieter die Ausstellung verweigern, können Mieter alternative in jedem Fall eine Quittung über die geleisteten Zahlungen verlangen. Die Kosten für die Ausstellung von Quittungen müssen die Mieter selbst tragen. Alternativ können sie Kontoauszüge vorlegen, um ihre pünktlichen und vollständigen Mietzahlungen zu belegen.
Mini-Ritterburg in Hamburg: ein Traum für 1,9 Millionen Euro
Die „Burg Henneberg“, die kleinste Ritterburg der Welt, steht in Hamburg-Poppenbüttel zum Verkauf. Kostenpunkt: 1,9 Millionen Euro.
Erbaut 1887 vom Postbeamten Albert Henneberg als Geschenk für seine Frau Maria, ist die Burg ein Nachbau im Maßstab 1:4 des thüringischen Originals. Mit 46 Quadratmetern Wohnfläche, einem 12 Meter hohen Turm und einem 15 Meter hohen Burgberg gilt das Anwesen allerdings als Gartenhaus und darf nicht bewohnt werden. Die derzeitigen Besitzer, Helge und Miriam Hager, die das Anwesen 2013 erwarben und umfangreich restaurierten, nutzten die Burg für kulturelle Veranstaltungen. Nun soll die Burg verkauft werden, wobei die Hagers hoffen, dass zukünftige Eigentümer die Burg weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich machen.