05.04.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Steigende Nachfrage belebt Immobilienpreise: Trendwende im Frühjahr?
Nach einem langen Boom und anschließendem Preisrückgang deutet sich am deutschen Immobilienmarkt eine Trendwende an, mit steigenden Preisen in allen Segmenten.
Neue Daten von Europace zeigen für März eine positive Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland im Vergleich zu Februar – ein Wendepunkt nach Monaten der Stagnation. In allen Segmenten, von Eigentumswohnungen über bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser bis hin zu Neubauten, wurde ein Anstieg verzeichnet. Eigentumswohnungen legten um 0,79 Prozent zu, bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser um 0,80 Prozent, während Neubauten einen leichteren Anstieg von 0,28 Prozent verzeichneten. Trotz eines generellen Jahresrückgangs in den Preisen signalisiert der jüngste Aufwärtstrend eine mögliche Stabilisierung des Marktes.
Diese Tendenz zu steigenden Preisen bestätigt auch der aktuelle immowelt Preiskompass und das wachsende Interesse an Baufinanzierungen. Dies könnte ein Anreiz für Kaufinteressenten sein, den Schritt zum Eigentum zu wagen, insbesondere da der Markt sich auf ein „neues Normal“ einzupendeln scheint.
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Bauzinsen: Senkung hängt kaum von EZB-Entscheidung ab
Aktuelle Entwicklungen deuten auf ein stabilisiertes Zinsniveau und attraktive Konditionen für Immobilienkäufer in Deutschland hin.
Stabile Zinsen und recht niedrige Immobilienpreise charakterisieren zurzeit den deutschen Immobilienmarkt, was Käufern eine starke Verhandlungsposition verschafft. Experten vom Kreditvermittler Interhyp gehen davon aus, dass der Zinsverlauf allerdings stärker von den Kapitalmärkten als von der Geldpolitik der Notenbanken beeinflusst wird. Obwohl mit Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) voraussichtlich im Sommer gerechnet wird, hängt die Entwicklung der Bauzinsen vor allem von den Kapitalmarktzinsen ab. Experten erwarten, dass die Bauzinsen kurzfristig zwischen 3,5 und 4 Prozent pendeln werden. Trotz eines leichten Preisanstiegs bei Immobilien zu Beginn des Jahres 2024bietet der Markt attraktive Chancen für Käufer. Der Immobilienmarkt scheint sich in einem stabilen Niveau mit besseren Kaufbedingungen als in den Vorjahren zu stabilisieren.
Vielschichtige Ursachen: Warum Deutschlands Immobilienmarkt einbricht
Nach einem fünfzehnjährigen Anstieg verzeichneten die Wohnimmobilienpreise in Deutschland einen historischen Rückgang, beeinflusst durch eine Vielzahl von Faktoren.
Die Wohnimmobilienpreise in Deutschland sind 2023 um durchschnittlich 8,4 Prozent gefallen, was den stärksten Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2000 darstellt. Dieser Trendbruch folgt auf eine lange Phase kontinuierlicher Preisanstiege von 2008 bis 2022. Die Gründe für den Preisverfall sind nach Ansicht von Experten vielfältig: Neben den steigenden Hypothekenzinsen und Baukosten sowie der schwächelnden Konjunktur tragen auch politische Unsicherheiten und regulatorische Eingriffe zum Rückgang bei. Insbesondere die Novelle des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) und die EU-Gebäuderichtlinie haben die Marktteilnehmer verunsichert und den Wert älterer Immobilien durch erhöhten Sanierungsbedarf weiter gemindert. Experten erwarten, dass sich die Preise bis 2025 leicht erholen. Die anhaltende Baukrise und eine steigende Nachfrage bei gleichzeitig sinkendem Angebot können wieder zu einem Preisanstieg führen.
Investorenflucht: Offene Immobilien-Publikumsfonds unter Druck
Investoren ziehen weiter in großem Stil Gelder aus offenen Immobilien-Publikumsfonds ab. Mit einem deutlichen Anstieg der Mittelabflüsse im Februar.
Deutschland verzeichnet eine beschleunigte Abwärtstendenz bei den Kapitalabflüssen aus offenen Immobilien-Publikumsfonds. Im Februar kam es mit rund 430 Millionen Euro zum höchsten Mittelabfluss seit August 2017. Gleichzeitig war es der historisch schwächste Februar seit 2006.
Seit dem letzten Sommer haben Anleger etwa 1,2 Milliarden Euro aus diesen Fonds abgezogen. Auch die Fondsrückgaben erreichten zu Jahresbeginn mit 680 Millionen Euro den höchsten Stand seit 2017. Damit ist eine deutliche Abkehr von der vorherigen Beliebtheit der Fonds zu erkennen, die während der Niedrigzinsphase und noch zu Beginn der Coronapandemie hohe Zuflüsse verzeichneten. Die Zinswende und steigende Baukosten, zusammen mit erhöhten Lohn- und Materialkosten, haben die Immobilienbautätigkeit und damit auch die Attraktivität dieser Anlageform stark beeinträchtigt. Die zurückgehende Anzahl von Baugenehmigungen, insbesondere bei Einfamilienhäusern, unterstreicht die anhaltenden Herausforderungen im Immobiliensektor.
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Von der Krise zur Chance: Hessen als Wegweiser für den deutschen Wohnungsbau?
Angesichts der anhaltenden Baukrise ergreift Hessen innovative Maßnahmen zur Belebung des Wohnungsmarktes – ein Modell auch für den Bund?
Die Krise in der Baubranche wurde nicht zuletzt durch politische Unsicherheiten verschärft. Hessen zeigt nun einen möglichen Ausweg auf: Die Landesregierung hat den Wohnungsbau priorisiert und plant, durch finanzielle Anreize und eine Digitalisierung des Genehmigungsverfahrens die Baukonjunktur anzukurbeln. Mit dem „Hessengeld“ sollen Erstkäufer unterstützt und der Wohnungsbau gefördert werden. 10.000 Euro plus 5.000 Euro pro Kind sollen Familien als staatlichen Zuschuss zum Eigenkapital beim Immobilienkauf bekommen. Weitere geplante Maßnahmen umfassen die Überarbeitung der Landesbauordnung und die Schaffung einer neuen Gebäudeklasse E, um den Bau zu vereinfachen und zu beschleunigen. Diese Strategien könnten als Blaupause für bundesweite Lösungen dienen, während der Wohnungsbautag in Berlin bevorsteht, bei dem sich die Branche dringend positive Signale erhofft.