24.11.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Mehr Baufinanzierungen – kommt der Immobilienmarkt wieder richtig in Schwung?
Sinkende Kaufpreise und aktuell nicht weiter steigende Zinsen sorgen für eine höhere Nachfrage nach Baufinanzierungen. Ist das schon eine Trendumkehr?
Noch bremst Jens Tolckmitt, Geschäftsführer des Verbands der Pfandbriefbanken (VDP), denn das Neugeschäft mit Immobilienfinanzierungen sei immer noch über 20 Prozent unter dem Vorjahreswert. Und dennoch scheint der Immobilienmarkt langsam wieder in Schwung zu kommen. Aktuelle Zahlen des VDP zeigen, dass die Anzahl der Finanzierungen für Wohn- sowie Gewerbeimmobilien im Vergleich zum jeweiligen Vorquartal zum dritten Mal in Folge gestiegen ist. Allerdings deutlich stärker bei professionellen Bauträgern und Investoren als bei privaten Bauherren.
Widersprüchlich: Immobilienangebot steigt, obwohl die Preise sinken
Immer mehr Eigentümer bieten ihre Immobilien zum Verkauf an, obwohl die Kaufpreise sinken. Ein Widerspruch, der dem Immobilienberater Collier zufolge auf drei konkrete Gründe zurückzuführen ist.
Demnach profitieren immer noch viele Eigentümer, die ihre Immobilien schon länger besitzen, von einer hohen Wertsteigerung. Zum anderen würden sich immer mehr Eigentümer Sorgen machen, dass sie zukünftig viel Geld in eine energetische Sanierung stecken müssen und wollen deshalb lieber jetzt noch verkaufen. Andere Eigentümer verunsichere die zu erwartenden Veränderungen in Folge der Grundsteuerreform.
Einer Studie von Colliers zufolge hat sich das Angebot an Einfamilienhäusern im Bestand seit der Zinswende im Frühjahr 2022 mehr als verdoppelt – von etwa 50.000 auf über 100.000 im dritten Quartal 2023 (+102 Prozent). Im Neubaubereich verzeichnet die Studie für Einfamilienhäuser in diesem Zeitraum einen Zuwachs um 61 Prozent.
EZB-Protokolle: Zinsanhebungsstopp mit Hintertürchen
Aus den am gestrigen Donnerstag veröffentlichten Protokollen der letzten EZB-Sitzung geht hervor, dass vorerst keine weiteren Zinsanhebungen geplant sind. Allerdings lassen sich die Währungshüter ein Hintertürchen offen.
Denn in dem Protokoll steht, dass der EZB-Rat für weitere Zinsschritte bereit sein wolle, sollte sich auf Grundlage der laufenden Bewertung der Datenlage die Notwendigkeit dazu ergeben.
Im Oktober hat die EZB die erste Zinspause nach zehn Erhöhungen in Folge auf einen Leitzins von 4,0 Prozent eingelegt, nachdem die Inflation in der Euro-Zone auf 2,9 Prozent gesunken war. Die EZB strebt eine Inflation von 2,0 Prozent an.
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München: Was passiert mit den Signa-Immobilien?
Die in Schieflage befindliche Signa Holding hat für die erste Immobilie in der Münchner Innenstadt einen Baustopp verhängt. Wie sieht es mit dem Rest aus?
Nicht viel besser als auf der nun gestoppten Baustelle „Alte Akademie“ in der Münchner Fußgängerzone: Beim leerstehenden Kaut-Bullinger-Gebäude verstauben die Fensterscheiben, rund um die Karstadt-Immobilie haben sich Obdachlose versammelt. Wie es mit den Signa-Immobilien weiter geht, kann derzeit niemand verlässlich sagen – auch eine Insolvenz stehe nach wie vor im Raum. Um eine solche zu verhindern hat René Benko erst kürzlich den Vorsitz seines Unternehmens an den Sanierer Arndt Geiwitz abgegeben.