02.11.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Bauzinsen steigen: Immobilienkäufer in der Klemme
In den vergangenen Monaten sind die Zinsen für Immobilienkäufer und Bauherren weiter gestiegen, was zu höheren monatlichen Kosten für Immobilienfinanzierungen geführt hat. Die Aussichten auf eine baldige Senkung der Zinsen rücken nach Expertenmeinung in weite Ferne.
Derzeit liegen die Zinsen bei 4,25 Prozent für zehnjährige Baufinanzierungen. Interhyp erwartet, dass die Zinsen mit zehnjähriger Laufzeit in etwa bei 4 Prozent bleiben und bis zum Jahresende auf ähnlichem Niveau verharren werden. Dies wird gestützt durch die jüngste Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), den Leitzins nicht weiter zu erhöhen, wie von Interhyp Privatkundengeschäft-Vorständin Mirjam Mohr festgestellt. Immobilienkäufer sollten sich darauf einstellen, höhere Kosten zu tragen, insbesondere bei Darlehen mit hoher Beleihung. Das Warten auf niedrigere Zinsen könnte sich als kostspielige Fehlentscheidung erweisen.
Wohnungsnot in Deutschland: Warum die Krise anhält
In Deutschland werden in diesem Jahr voraussichtlich 120.000 Wohnungen weniger gebaut als geplant. Das sorgt für akuten Wohnungsmangel und treibt die Mieten in Großstädten weiter in die Höhe.
Die Ampel-Koalition strebte eigentlich an, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu schaffen, verfehlte dieses Ziel jedoch bereits im Vorjahr mit nur 282.000 Neubauten. Die Hauptgründe für diese Baukrise sind steigende Zinsen, gestiegene Baustoffkosten, zu wenig verfügbares Bauland und bürokratische Hürden. Die politische Steuerungsmöglichkeit ist begrenzt, da Faktoren wie Zinsen und Baustoffkosten außerhalb des Einflussbereichs der Regierung liegen. Dennoch wurden Maßnahmen ergriffen, um die Situation zu verbessern, darunter die Überprüfung von Normen, um die Bürokratie zu reduzieren, und die Förderung von Neubauten für private Bauherren mit niedrigen bis mittleren Einkommen.
Aufatmen bei Hausbesitzern: EU lockert Gebäudesanierungspflicht
Die EU-Pläne für Gebäudesanierung wurden geändert: Keine Mindesteffizienz mehr für unsanierte Wohngebäude bis 2030. Stattdessen sind Energieziele für den gesamten Immobiliensektor geplant.
Die Gebäuderichtlinienreform sorgte in Deutschland für Aufsehen, da zunächst strengere Effizienzwerte gefordert wurden, aber später Bedenken hinsichtlich der Überforderung der Hausbesitzer aufkamen. Der deutsche Finanzminister Christian Lindner nannte die Richtlinie „enorm gefährlich“. Statt einer Klassifizierung in Effizienzklassen wurde entschieden, die energetisch schlechtesten Gebäude zu identifizieren und in jedem Land 43 Prozent dieser Gebäude zur Sanierung zu verpflichten, um 55 Prozent Energieeinsparung zu erreichen. Dies war ein entscheidender Schritt für die Fortsetzung der Reform.
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Wohnkosten in Europa: Belastung variiert, Preisexplosion in Großstädten
Die Wohnkostenbelastung in europäischen Ländern variiert von Land zu Land erheblich. Besonders in europäischen Großstädten und Ballungszentren sind die Wohnpreise stark gestiegen.
Laut Eurostat-Definition liegt eine Wohnkostenüberbelastungsquote vor, wenn die Wohnkosten eines Haushalts mehr als 40 Prozent des verfügbaren Einkommens ausmachen. Während einige Länder, wie die Niederlande (21,7 Prozent), einen hohen Anteil an Haushalten mit einer hohen Wohnkostenbelastung haben, sind andere, wie Portugal (5,0 Prozent), Finnland (5,4 Prozent) und Polen (5,6 Prozent), weniger betroffen. Die Lösung zur Senkung dieser Belastung liegt in einer Angebotsausweitung, ist aber durch das hohe Zinsniveau und Investorenzurückhaltung erschwert und daher zurzeit nicht zu erwarten. Dies führt dazu, dass Mietwohnungen in europäischen Großstädten für viele Haushalte finanziell unerschwinglich werden, was auch durch hohe Inflationsraten in der europäischen Volkswirtschaft beeinflusst wird.
Solvente Städte im Kaufrausch: Entsteht so bezahlbarer Wohnraum?
Städte wie Dresden und München kaufen vermehrt Wohnungen und Grundstücke, um dem Wohnungsmangel entgegenzuwirken. Niedersachsen plant die Gründung einer Landeswohnungsgesellschaft, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Hat der Markt versagt und muss nun die öffentliche Hand den Wohnungsbau retten?
Die Stadt Dresden plant den Kauf von 1.213 Wohnungen von Vonovia sowie den Erwerb unbebauter Grundstücke für den Bau von bis zu 1.800 weiteren Wohnungen. In München werden der Verwaltung vermehrt Immobilien von privaten Eigentümern angeboten, da die Stadt als solventer Käufer auftritt. In Niedersachsen ist die Gründung einer Landeswohnungsgesellschaft geplant, die bis 2024 starten soll und in den nächsten zehn Jahren bis zu 10.000 bezahlbare Wohnungen bauen wird, darunter viele Sozialwohnungen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die aktuellen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt anzugehen.
Revolutionäres Einfamilienhaus: Stroh und Holz als Zukunft des Wohnens
Stuttgarter Architekten haben ein Einfamilienhaus aus umweltfreundlichen Baumaterialien wie Strohballen und Holz entwickelt, das als zukunftsweisender Prototyp für nachhaltiges Wohnen gilt.
Dieses innovative Projekt könnte als Rettung des oft kritisierten Einfamilienhauses dienen, da es nicht nur ökologisch nachhaltig ist, sondern auch ästhetisch ansprechend und komfortabel. Durch die Nutzung von Stelzen, um das Strohdämmmaterial vor Feuchtigkeit zu schützen, bietet das Haus zudem praktische Unterflächenbereiche für E-Auto-Ladestationen und Werkstätten. Die Flexibilität in der Raumnutzung und der Fokus auf Naturbaustoffe zeigen einen neuen Ansatz für die Zukunft nachhaltiger Einfamilienhäuser und tragen zur Diskussion über ökologisches Bauen bei.
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