25.07.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Mieten oder Kaufen – wo lohnt sich was?
Steigende Mieten, sinkende Kaufpreise – wo lohnt sich der Kauf einer Immobilie am meisten? Dieser Frage ging die Stiftung Wahrentest nach und listet Kauf- und Mietpreise für alle 400 kreisfreien Städte und Landkreise auf.
Dabei zeigen sich große Unterschiede. Spitzenreiter bei den Kaufpreisen ist nach wie vor München mit 16.270 Euro pro Quadratmeter. In Suhl zahlen Käufer dagegen lediglich 2.055 Euro. Auch bei den Mieten ist München mit 39,80 Euro pro Quadratmeter am teuersten. Der Unterschied zu den günstigsten Mieten ist enorm. Im rheinland-pfälzischen Pirmasens zahlen Mieter lediglich 7,80 Euro pro Quadratmeter. Ob sich Mieten oder Kaufen mehr lohnt, lässt sich aber aufgrund der gestiegenen Zinsen schwer sagen. Zudem sind Immobilien trotz sinkender Kaufpreise derzeit bis zu 64 Prozent teurer als noch vor fünf Jahren, wie eine Analyse von immowelt zeigt.
Mieten in Metropolen steigen immer schneller
Die Mieten in deutschen Großstädten werden immer schneller immer teurer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Immobilienspezialisten Jones Lang LaSalle (JLL). Die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr ist enorm.
Laut der Studie stiegen die Angebotsmieten in Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und Leipzig im ersten Halbjahr durchschnittlich um 6,7 Prozent. Im ersten Halbjahr 2022 waren es lediglich 3,7 Prozent. Besonders in Berlin und Leipzig sieht JLL eine große Steigerung im vergangenen Halbjahr. Wie der immowelt Mietkompass zeigt, hat sich die Entwicklung allerdings gerade in diesen Städten in den letzten 3 Monaten wieder etwas stabilisiert.
Länder wollen Grundsteuerreform transparenter machen
Die zukünftige Belastung durch die Grundsteuer ist weiter unklar, auch wenn die Kommunen versprochen haben, sich im Zuge der Reform nicht zu bereichern. Einige Bundesländer wollen dafür sorgen, dass Bürger den Hebesatz für ihre Kommune zeitnah erfahren.
Der FAZ zufolge haben bereits mehr als die Hälfte aller Eigentümer ihren Grundsteuerbescheid erhalten. Der Hebesatz, der die finale Höhe der Steuer bestimmt, wird allerdings erst 2024 festgelegt. Dieser unterscheidet sich von Kommune zu Kommune. Insgesamt sind die Länder angehalten, die Hebesätze so anzusetzen, dass sie weder mehr noch weniger Steuern einnehmen als bisher. Daher planen Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Brandenburg und Schleswig-Holstein, ihre Bürger frühzeitig zu informieren, mit welchem Hebesatz sie rechnen müssen. Bayern dagegen plant nicht, so transparent in der Sache vorzugehen. Stattdessen sollen die Gemeinden informiert werden, welcher Hebesatz für sie eine aufkommensneutrale Grundsteuer bedeuten würde.
Lindner verstärkt Kampf gegen Geldwäsche – auch in der Immobilienbranche
Bundesfinanzminister Christian Lindner will härter gegen Geldwäsche vorgehen. Dafür soll 2024 ein eigenes Bundesamt zur Bekämpfung von Finanzkriminalität aufgebaut werden. Auch für Immobiliengeschäfte könnte das Änderungen mit sich bringen.
Im neu geschaffenen Amt mit Sitz in Köln und Dresden sollen die Kräfte bestehender Behörden gebündelt werden, um auch große Fälle mit internationalen Verzweigungen bearbeiten zu können. Zudem will Lindner neue, schlagkräftige Instrumente gegen Finanzkriminalität schaffen. Für Immobiliengeschäfte plant Lindner ein „Immobilientransaktionsregister“, das Geldwäsche- und Strafverfolgungsbehörden einen volldigitalen Zugriff auf Immobiliendaten ermöglichen soll. Eine sogenannte „administrative Vermögensermittlung“ soll Nachforschungen auch unterhalb der Schwelle des strafrechtlichen Anfangsverdachts erlauben. Bisher gilt es als relativ leicht, in Deutschland Geld zu waschen. Schätzungen zufolge werden hierzulande jährlich 100 Milliarden Euro an illegalen Summen wieder in legales Vermögen umgewandelt.
1095 Euro für 15 Quadratmeter – „Zwangs-WGs“ hebeln Mietpreisbremse aus
In Hamburg sorgt eine Immobilienfirma mit „Zwangs-WGs“ für Mondpreise bei den Mieten. Mit ihrem Geschäftsmodell hebelt Stacey Real Estate GmbH die Mietpreisbremse aus – und findet Nachahmer.
Das Vorgehen: Wohnungen werden nicht im Ganzen vermietet, sondern aufgeteilt in winzige möblierte Zimmer. Mieter haben dann kein Mitspracherecht, wer in die gleiche Wohnung einzieht. Der Verein „Mieter helfen Mietern“ (MhM) spricht daher von „Zwangs-WGs“. Durch die Möblierung können die Vermieter dann zusätzlich zum erlaubten Höchstsatz einen gesetzlich nicht gedeckelten Möblierungszuschlag verlangen. Die Preise in solchen Wohnungen haben sich in Hamburg dadurch zum Teil verdreifacht. Auch andere Unternehmen ahmen diese Masche bereits nach. Den Behörden sind dagegen die Hände gebunden. Eine Zweckentfremdung liegt laut Hamburgischem Wohnraumschutzgesetz nur dann vor, wenn Wohnraum an wechselnde Nutzer zum Zwecke des nicht auf Dauer angelegten Gebrauchs überlassen wird. Da Stacey aber keine maximale Mietdauer vorschreibt, ist das hier nicht der Fall.