Aktuelle Marktpreise
Zuzug und Neubaueinbruch sorgen für Mietanstieg
immowelt Mietkompass zeigt: Preissteigerung hält an
4 Min. Lesedauer
Aktuelle Marktpreise
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Die Vorzeichen für die städtischen Mietmärkte stehen derzeit so schlecht wie lange nicht: Der Neubau ist an vielen Stellen zum Erliegen gekommen, während die Zuwanderung im vergangenen Jahr Rekordniveau erreicht hat. Das sorgt aktuell für weiter steigende Mietpreise. Die Preisdynamik hat im zurückliegenden Quartal sogar nochmal leicht zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle immowelt Mietkompass.
Dafür wurden die Quadratmeterpreise von auf immowelt.de angebotenen Bestandswohnungen (80 Quadratmeter, 3 Zimmer, 2. Stock) mit dem Vorquartal verglichen. In 10 von 14 untersuchten Städten stiegen die Angebotsmieten an. Vor allem zwei der Metropolen zeigen deutliche Zuwächse.
Die hohe Nachfrage führt besonders in den attraktiven Metropolen zu hohen Mieten. Die stärksten Verteuerungen verzeichnen zwei Millionenstädte. In Hamburg erhöhen sich die Angebotsmieten binnen 3 Monaten um 1,9 Prozent auf 11,30 Euro pro Quadratmeter. Nachdem Hamburg jahrelang aufgrund des gut geförderten Wohnungsbaus größere Mietanstiege verhindern konnte, gerät die Elbmetropole inzwischen an ihre Grenzen. Im Vorjahresvergleich sind die Mieten dort gar um 3,9 Prozent gestiegen. Köln verzeichnet den zweithöchsten Preisanstieg um 1,4 Prozent auf derzeit 12,40 Euro pro Quadratmeter.
In München zeigt die Tendenz ebenfalls weiterhin nach oben. Zuletzt verteuerten sich Mietwohnungen um 0,9 Prozent auf 17,60 Euro. Im Vorjahresvergleich wird der Zuwachs deutlicher: Im Juli 2022 kostete der Quadratmeter mit 16,70 Euro noch 5,2 Prozent weniger. Das ist der größte Anstieg aller untersuchten Städte, obwohl München die bereits mit Abstand höchsten Mieten hat.
Dass es aber auch Grenzen beim Preiswachstum gibt, zeigt sich in Berlin. Nachdem sich die Angebotsmieten im vergangenen Jahr und Anfang dieses Jahres rapide verteuert haben, kam es nun zu einer Preiskorrektur. Im April kostete der Quadratmeter im Durchschnitt noch 11,90 Euro, im Juli sind es 11,70 Euro und damit 1,3 Prozent weniger.
Deutlich hinter München, aber noch vor Berlin liegen in der Preisskala Frankfurt und Stuttgart. Die beiden Städte gleichen sich preislich an. Sowohl in Frankfurt (+0,4 Prozent) als auch in Stuttgart (-0,9 Prozent) kostet der Quadratmeter aktuell im Durchschnitt 13,00 Euro.
Bei den Städten im preislichen Mittelfeld zeigt sich kein einheitliches Bild: Während in Düsseldorf (10,60 Euro; -0,3 Prozent) die Angebotsmieten zuletzt leicht zurückgegangen sind, sind sie in Nürnberg (10,20 Euro; +0,8 Prozent), Bremen (9,30 Euro; +0,9 Prozent) und Hannover (8,90 Euro; +0,2 Prozent) gestiegen. In der niedersächsischen Landeshauptstadt war dies die erste Verteuerung seit über einem Jahr.
Während in den Hotspots die Preiskurve seit langem nach oben zeigt, bewegte sie sich in den günstigen Großstädten häufig seitwärts. Das kann zum einen daran liegen, dass die Nachfrage weniger stark gestiegen ist. Zum anderen gibt es nach wie vor mehr Leerstand und so ein größeres Angebot am freien Wohnungsmarkt. Doch inzwischen verteuert sich das Wohnen auch dort, wenn auch weniger stark als in Metropolen. In Dortmund zahlen Mieter mit 7,80 Euro pro Quadratmeter 0,9 Prozent mehr als im Vorquartal. In Essen sind es nach einem Plus von 0,6 Prozent 7,50 Euro. In Dresden haben sich die Angebotsmieten ebenfalls verteuert: um 1,0 Prozent auf 7,90 Euro. Lediglich in Leipzig haben die Preise nach Verteuerungen in den letzten 12 Monaten nun wieder leicht nachgeben. Zuletzt sind die Quadratmeterpreise um 0,8 Prozent auf 7,40 Euro gesunken.
Den kompletten Preiskompass mit noch mehr Zahlen und Details zur Methodik finden Sie hier.
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