13.01.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Preise für Wohneigentum im Sinkflug
Die Preise für Wohnimmobilien sinken derzeit. Während Neubauobjekte noch weitestgehend preisstabil sind, wurden Bestandsimmobilien im Dezember spürbar günstiger verkauft als im Vormonat. Das geht aus dem Hauspreis-Index des Kreditvermittlers Europace hervor.
Gebrauchte Eigentumswohnungen waren demnach im letzten Monat des Jahres 1,86 Prozent günstiger als im November. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Preis sogar um 4,24 Prozent ab. Häuser im Bestand wurden im Dezember 1,63 Prozent preiswerter verkauft, im Jahresvergleich waren es -3,3 Prozent. Im Neubau kann bei einem Rückgang von -0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat von weitestgehend stabilen Preisen gesprochen werden.
Weiterlesen auf Handelsblatt.com
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
Verbände wollen 50 Milliarden für Wohnungsbau
Das Bündnis „Soziales Wohnen“ warnt vor einem Kollaps im Sozialwohnungsbau und fordert von der Politik einen Hilfsfond von 50 Milliarden Euro. Außerdem solle die Mehrwertsteuer für sozialen Wohnraum auf 7 Prozent gesenkt werden. Dem Bündnis gehören unter anderem der Deutsche Mieterbund, die IG BAU und die Caritas an.
Insgesamt 700.000 Wohnungen fehlen auf dem deutschen Wohnungsmarkt derzeit. Insbesondere im günstigen und geförderten Preissegment wird zu wenig gebaut. Statt der geplanten 100.000 Sozialwohnungen sind 2022 nur 20.000 fertiggestellt worden. Hohe Baukosten und -zinsen haben dafür gesorgt, dass viele Bauprojekte gestoppt wurden. Daher fordert das breite Bündnis aus Sozial- und Bauverbänden vom Staat eine Finanzspritze in Höhe von 50 Milliarden Euro, um den Wohnungsbau schnellstmöglich wieder anzukurbeln. Drei Viertel der Summe sollen vom Bund kommen, den Rest sollen die Länder beisteuern.
Wer ist schuld am Wohnungsmangel?
In Deutschland entstehen zu wenige neue Wohnungen, um der Nachfrage gerecht zu werden. Darüber herrscht Einigkeit. Doch wer trägt Schuld an dieser Misere? Darüber gehen die Meinungen bei Politik, Baubranche und Verbänden auseinander.
Im Bauministerium sieht man den Grund für den schleppenden Wohnungsbau in erster Linie in den hohen Zinsen sowie den gestiegenen Baukosten. In der Baubranche kritisiert man hingegen auch die fehlgeleitete Förderpolitik. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes moniert, dass es Mittel vom Staat derzeit fast nur noch für energetische Sanierungen im Bestand gebe, aber nicht mehr für klassischen Neubau. Die Politik setze falsche Anreize, so der Industrieverband. Zudem wird im falschen Segment gebaut. Es entstehen vor allem hochpreisige Eigentumswohnungen, aber nicht dringend benötigte Sozialwohnungen. Die Bauministerin Klara Geywitz ist der Meinung, dass schlicht mehr Geld vom Staat das Problem ohnehin nicht lösen könne. Die Baubranche müsse sich auch an die eigene Nase fassen und ihre Produktivität steigern, so Geywitz. Um die Probleme anzusprechen, findet heute unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Bauministerium ein Treffen zwischen Ministerin und Vertretern der Bau- und Immobilienbranche statt.
Eigentümerverband sieht kein Problem auf Mietmarkt
Mietenexplosion und Wohnraummangel? Bei Haus & Grund will man davon nichts hören. Der Eigentümerverband rechnet vor, dass die Mieten sogar leistbarer geworden sind und behauptet, es gebe ausreichend Angebot.
Laut Haus & Grund stiegen die Gehälter zwischen 2015 und 2021 im Deutschlandmittel um 14 Prozent. Die Kaltmieten von Bestandsverträgen erhöhten sich im gleichen Zeitraum laut Verband aber lediglich um 7,3 Prozent, bei Neuvermietungen stieg das Niveau um 7,6 Prozent. Für Berlin, ein in der öffentlichen Debatte besonders umkämpfter Wohnungsmarkt, hat Haus & Grund sogar einen Rückgang der Neuvertragsmieten von -1,6 Prozent seit 2015 errechnet. Mieten sei insgesamt also bezahlbarer geworden, folgert Haus & Grund. Es gebe auch genug Wohnraum, der würde nur „unter der Hand“ im Freundeskreis vergeben und sei daher nicht so sichtbar. Der Eigentümerverband sieht daher keinerlei Grund für eine staatliche Regulierung des Mietmarkts.
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
Adler Group findet keine Wirtschaftsprüfer
Die Gläubiger der hoch verschuldeten Adler Group wären bereit, dem Immobilienkonzern noch eine Gnadenfrist zu gewähren. Die Mehrheit der Anteilseigner stimmte für einen Aufschub der eigentlich für 2024 fälligen Rückzahlung der Anleihen. Das Problem: Bisher findet sich keine Wirtschaftsprüfungskanzlei, um die Bilanzen der Adler Group unter die Lupe zu nehmen.
KPMG hat die Bestellung zur Prüfung der Adler-Bilanz ohne Angabe von Gründen abgelehnt. Auch andere große Kanzleien hatten bereits abgewunken. Offenbar ist der mit fast 6,9 Milliarden Euro verschuldete Immobilienkonzern, dem immer wieder dubiose Deals nachgesagt werden, den Wirtschaftsprüfern ein zu heißes Eisen. Eine extern geprüfte Bilanz ist aber Voraussetzung für die Umstrukturierung des Unternehmens.
ANZEIGE
Deutscher Immobilienpreis 2023: Bewerbungsfrist endet am 31. Januar
Der Deutsche Immobilienpreis wurde von immowelt initiiert und wird 2023 zum dritten Mal verliehen. Er zeichnet herausragende Leistungen und Projekte der Immobilienwirtschaft aus. Eine unabhängige 11-köpfige Jury, die die Branche in ihrer ganzen Bandbreite widerspiegelt, entscheidet über die Nominierten und Gewinner in 8 Kategorien. Diese werden am 25. Mai im Rahmen einer großen Abendgala in Hamburg bekanntgegeben.
Der Deutsche Immobilienpreis wurde von immowelt initiiert und wird 2023 zum dritten Mal verliehen. Er zeichnet herausragende Leistungen und Projekte der Immobilienwirtschaft aus. Eine unabhängige 11-köpfige Jury, die die Branche in ihrer ganzen Bandbreite widerspiegelt, entscheidet über die Nominierten und Gewinner in 8 Kategorien. Diese werden am 25. Mai im Rahmen einer großen Abendgala in Hamburg bekanntgegeben.