10.08.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Die Gasumlage kommt
Die Gasumlage ist beschlossene Sache. Ab Oktober kommen somit auf Haushalte, die Erdgas für Heizen und Warmwasser nutzen, zusätzliche Kosten zu. Die genaue Höhe der Umlage steht zwar noch nicht fest, im Bundeswirtschaftsministerium rechnet man aber mit Zusatzkosten im mittleren dreistelligen Eurobereich für jeden Haushalt.
Aktuell ist die Gasumlage bis Ende September 2024 befristet. Ihre Einführung soll Gasversorger entlasten, die die viel höheren Einkaufspreise derzeit wegen laufender Verträge nicht an Bestandskunden weitergeben können. Mit der Umlage können die Unternehmen dann bis zu 90 Prozent ihrer Mehrkosten erstattet bekommen.
Bis zu 280 Euro mehr Miete für Neubau
Neubauwohnungen bieten im Normalfall einen höheren Wohnstandard als Bestandsobjekte. Allerdings hat das auch seinen Preis: Bis zu 280 Euro mehr Miete werden für eine exemplarische Wohnung mit 80 Quadratmetern fällig. Unterm Strich kann sich das Mieten eines Neubaus aber trotzdem finanziell lohnen.
Denn modernere Häuser haben in der Regel eine bessere Energieeffizienz. Angesichts der rasant steigenden Preise für Rohstoffe wie Erdgas und Öl kann sich der Preisaufschlag für eine Neubauwohnung oftmals schon über die Nebenkosten wieder egalisieren. Am deutlichsten sind die Preisunterschiede in Frankfurt (+280 Euro), München (+270 Euro), Berlin (+260 Euro) und Hamburg (+250 Euro). Das ist das Ergebnis einer Auswertung von immowelt in den 14 größten Städten.
EU ruft Gasnotfallplan aus
Um eine Notlage bei der Gasversorgung zu vermeiden, ist der Notfallplan der Europäischen Union in Kraft getreten. Um 15 Prozent soll der Verbrauch von Erdgas in jedem der Mitgliedsländer sinken. Allerdings ist die Zielvorgabe freiwillig. Einige Länder haben trotzdem bereits erste Maßnahmen angekündigt.
In Italien wird beispielsweise die Heiztemperatur in öffentlichen Gebäuden gesenkt. In Österreich soll eine staatliche Förderung den Umstieg auf andere Brennstoffe oder regenerative Energien die Abhängigkeit vom Gas mindern. In Frankreich legt ein Verteilungsplan fest, wer im Notfall noch mit Gas versorgt wird.
Krieg in der Ukraine bremst deutsche Konjunktur
Sinkende Wertschöpfung und steigende Arbeitslosenzahlen – der Krieg in der Ukraine kommt auch die deutsche Volkswirtschaft teuer zu stehen. Das zeigt eine Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die steigenden Preise für Güter und Energie senken die Konsumfähigkeit der privaten Haushalte. Auch Bauinvestitionen dürften daher weiter sinken.
Das Bruttoinlandsprodukt fällt im Jahr 2023 laut der Prognose 1,7 Prozent niedriger aus, weil der Überfall Russlands auf die Ukraine empfindliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hat. Das bedeutet 260 Milliarden Euro weniger an Wertschöpfung in der deutschen Volkswirtschaft und wohl 150.000 Beschäftigungslose mehr. Weil viele Menschen auch die gestiegenen Lebenshaltungskosten spüren, geben sie weniger Geld aus – beispielsweise für Freizeitaktivitäten und Gastronomie. Diese Branchen müssen dann Umsatzrückgänge verkraften und Personal abbauen.
Österreichs Mietmarkt im Check
Bei den Mieten in Österreich gibt es große Unterschiede. Die mittleren Preise rangieren zwischen 19,30 Euro pro Quadratmeter in Tirol und 7,20 Euro in der Steiermark. Wie eine immowelt Analyse zeigt, gibt es in der Alpenrepublik eine deutliches West-Ost-Gefälle.
Am höchsten sind die Angebotspreise in Innsbruck (19,30 Euro) und Salzburg (16,90 Euro). 9 der 10 teuersten Bezirke sind in den östlichen Bundesländern Tirol, Salzburg und Vorarlberg. Die Hauptstadt Wien komplettiert mit 14,70 Euro die Top-10. Mitunter am niedrigsten sind die Mieten in der Steiermark, wo die günstigsten Bezirke der Untersuchung liegen: Weniger als 7,50 Euro werden pro Quadratmeter in Bruck-Mürzzuschlag, Murtal und Voitsberg verlangt.