22.07.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Habeck verkündet neue Energiesparmaßnahmen: Auch Hausbesitzer und Mieter betroffen
Mit einem neuen Energiesparplan will Wirtschaftsminister Habeck die Gasspeicher voller bekommen und für den Winter vorsorgen. Auch Hausbesitzer und Mieter werden in die Pflicht genommen. So soll es Hausbesitzern künftig untersagt werden, private Pools mit Gas zu beheizen. Wer eine Gasheizung besitzt, soll zudem verpflichtet werden, einen Heizungscheck zu machen. Für Eigentümer von Gebäuden mit zentraler Wärmeversorgung, wie Mehrfamilienhäusern, soll außerdem ein hydraulischer Abgleich verpflichtend werden, damit Heizwasser optimal verteilt wird. Auch soll für diese Gebäude der Austausch ineffizienter, ungesteuerter Heizungspumpen verbindlich werden. Für Mieter sieht der Plan mehr Spielraum zum Energiesparen vor. So sollen vertragliche Verpflichtungen, eine Mindesttemperatur in gemieteten Räumen aufrechtzuerhalten, vorübergehend ausgesetzt werden, damit Mieter, die die Heizung herunterdrehen wollen, dies auch tun dürfen.
Bauzins-Anstieg: So teuer wird die Anschlussfinanzierung
Wer in den nächsten Jahren eine Anschlussfinanzierung für seine Immobilie benötigt, muss wegen der gestiegenen Zinsen mit erheblichen Mehrkosten rechnen. Wie hoch diese ausfallen, hängt von mehreren Faktoren ab. Eine Auswertung des Start-ups Scoperty zeigt, dass vor allem das Jahr, in dem die Immobilienfinanzierung geschlossen wurde, sowie deren Konditionen entscheidend sind. Wer etwa 2013 einen Kredit über 200.000 Euro mit 10 Jahren Zinsfestschreibung zu 2,5 Prozent und einer 3-Prozent-Tilgungsrate aufgenommen hat, zahlt dafür heute eine Monatsrate von 916 Euro. Bei einem Zinssatz von derzeit 3,3 Prozent würde sich die Rate für die verbleibende Restschuld allerdings um monatlich 134 Euro auf 1.050 Euro erhöhen. Noch höher fallen die Mehrkosten für diejenigen aus, die 2019 ein Darlehen mit nur 5-jähriger Zinsbindung zu 1 Prozent aufgenommen haben. Ein durchschnittlicher Wohneigentumskredit in Deutschland lag damals bei 216.200 Euro, was mit einer monatlichen Kreditrate von 720 Euro finanzierbar war. Beim aktuellen Zinsniveau würde die Rate dagegen auf 1.099 Euro hochschnellen.
Was es bei einer Anschlussfinanzierung zu beachten gilt, lesen Sie im immowelt Ratgeber.
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EZB erhöht Leitzins
Erstmals seit 11 Jahren erhöht die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins für die Eurozone. Die Zinserhöhung fällt kräftiger aus als erwartet. Die Währungshüter beschlossen, den sogenannten Hauptrefinanzierungssatz um einen halben Punkt auf 0,5 Prozent zu erhöhen. In ihrer vorangegangenen Sitzung hatte die EZB lediglich eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte angekündigt, was angesichts der Rekordinflation von zuletzt 8,6 Prozent in der Eurozone jedoch als nicht ausreichend eingeschätzt wurde. Auch der Einlagensatz wurde angehoben – von minus 0,5 Prozent auf 0,0 Prozent. Damit müssen Banken nicht mehr draufzahlen, wenn sie überschüssiges Geld über Nacht bei der EZB parken.
Immobilienbesitz wird zum Privileg der Wohlhabenden
Der Immobilienkauf wird immer teurer. Den Traum vom Eigenheim kann sich oftmals nur noch das wohlhabendste Zehntel der Bevölkerung erfüllen. Das liegt zum einen an den gestiegenen Bauzinsen. Wer einen Immobilienkredit aufnimmt, muss Mitte 2022 rund dreimal so viel Zinsen zahlen wie noch Ende 2021, was die Finanzierung erheblich verteuert. Experten empfehlen jedoch, nicht mehr als ein Drittel des Haushaltsnettoeinkommens für die monatliche Rückzahlung eines Immobiliendarlehens auszugeben. Einen zehnjährige Standardkredit über 300.000 Euro könnten sich somit nur noch Haushalte leisten, die monatlich über mehr als 3.600 Euro netto verfügen. Eine weitere Hürde stellt das von den Banken verlangte Eigenkapital dar, das sich wegen der Immobilienpreisanstiege der vergangenen Jahre deutlich erhöht hat. Während 2016 noch 30 bis 40 Prozent der deutschen Bevölkerung das durchschnittlich erforderliche Eigenkapital aufbringen konnte, sind es heute nur noch 10 Prozent.
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